Lewandowski lässt Polen träumen - CR7 mit Dreierpack

Warschau (dpa) - Die ersten Teams nehmen Kurs auf die Endrunde der Fußball-Europameisterschaft 2016 in Frankreich. Starke Polen behaupten die Führung in der deutschen Gruppe D, in der Irland den Anschluss verliert.

Lewandowski lässt Polen träumen - CR7 mit Dreierpack
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Auch Portugal bleibt Erster.

In der Gruppe F rutscht der Europameister von 2004 bei den Färöer böse aus - dafür gibt es frischen Fisch umsonst. Schlaglichter eines Abends der Superlative und Enttäuschungen:

SIEG BEIM JUBILÄUM: Zum Jubiläum schenkten ihm die Spanier einen Sieg: Trainer Vicente del Bosque stand am Sonntagabend zum 100. Mal an der Seitenlinie - und die Europameister dankten ihrem Chef für dessen Stehvermögen zunächst einmal mit einem Tor und drei Punkten. David Silva sorgte für das umjubelte 1:0 in Weißrussland. Damit können die Spanier und del Bosque schon mal für die erhoffte Titelverteidigung bei der EURO 2016 in Frankreich planen. Auch bei seinem Debüt als Nationaltrainer am 20. August 2008 gab es übrigens einen Sieg für den heute 64-Jährigen.

SPEKTAKULÄR: Robert Lewandowski analysierte gewohnt nüchtern, konnte sich ein Grinsen aber nicht verkneifen. „Es hat sich für uns und die Fans gelohnt, bis zur letzten Minute zu warten“, sagte Polens Stürmer nach dem 4:0 (0:0) gegen Georgien. Denn das Spiel in Warschau war fast vorbei, als der Star von Bayern München seinen großen Auftritt hatte. Ganze vier Minuten benötigte der 26-Jährige (89. Minute/ 90+1/ 90+3) für einen neuen Rekord in der EM-Qualifikation. „Das ist das Schöne am Fußball. Manchmal triffst du alles, manchmal gar nichts.“ Lewandowskis Sturmpartner Arkadiusz Milik (62.) hatte die Polen in Führung gebracht, die im September auf Deutschland treffen.

TRAGISCH: Als „sehr frustrierend“ bezeichnete der tragische Held die spielentscheidende Szene. „Der abgefälschte Schuss trifft mich und schlägt in der Ecke ein“, sagte Irlands John O'Shea nach seinem Eigentor. Der Treffer besiegelte das 1:1 gegen Schottland, wodurch sich der Abstand der Iren auf die Spitzenteams Polen und Deutschland weiter vergrößerte. „Es fühlt sich an wie eine Niederlage“, resümierte Kapitän O'Shea. Jonathan Walters (38.) hatte die Iren vor großartiger Kulisse in Dublin in Führung gebracht.

BLAMABEL: Nichts ist vom Glanz des Europameisters von 2004 geblieben. Selbst bei den Halbprofis von den Färöern blamierten sich die Griechen beim 1:2 wie schon beim ersten Aufeinandertreffen bis auf die Knochen. „Nationale Erniedrigung“, titelte die Boulevardzeitung „To Proto Thema“ nach dem vorzeitigen K.o. im Rennen um das Turnier 2016 in Frankreich. Die griechische Nationalmannschaft sei „ein Witz“, über den man „weltweit lache“. Nur BVB-Verteidiger Sokratis, der kurz vor Schluss den Anschlusstreffer erzielte, bekam ein halbwegs gutes Zeugnis von der Presse. Die Griechen bleiben ohne Sieg Letzter der Gruppe F.

KÖSTLICH: Schon vor der Partie gegen Griechenland hatten die rund 4000 Fans der Färöer ihren Spaß. Es gab zwar kein Freibier - aber „Freifisch“. Mit kostenlosem Lachsfilet wurden die Zuschauer in Stimmung gebracht, die nur durch die Treffer von Hallur Hansson (32.) und Brandur Olsen (70.) noch besser wurde.

VERLÄSSLICH: Wieder mal Cristiano Ronaldo - wer sonst? Nach seinen drei Treffern beim 3:2-Sieg in Armenien schloss der Superstar von Real Madrid die Spielzeit 2014/2015 mit insgesamt 66 Toren ab. Besser war CR7 nur 2011/2012, als ihm 69 Treffer gelangen. „Ein weiterer außergewöhnlicher Erfolg der Seleção. Wir haben einen enorm wichtigen Schritt in der Qualifikation gemacht“, sagte Ronaldo in einem Internetvideo. Portugal bleibt mit nun 12 Punkten zwei Punkte vor den Dänen, die sich in der Gruppe I mit 2:0 gegen Serbien durchsetzten.

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