Referendum am 1. Oktober : LaLiga ohne Barça? Zukunft von Messi & Co. bedroht
Madrid/Barcelona (dpa) - Lionel Messi und Marc-André ter Stegen hüllen sich zum heiklen Thema in Schweigen.
Der Countdown zum umstrittenen Referendum über die Unabhängigkeit Kataloniens bringt aber den Superstar, den deutschen Nationaltorwart und die anderen Fußballer des FC Barcelona vor dem Champions-League-Duell am Mittwoch bei Sporting Lissabon sicher ins Grübeln. Denn die von den Separatisten angestrebte Loslösung von Spanien würde den Club ins Ungewisse stürzen. Finden die Königsklasse und LaLiga künftig womöglich ohne Messi & Co. statt?
Der Boss der spanischen Profi-Liga, Javier Tebas, gab darauf dieser Tage eine klare Antwort: „Nach dem spanischen Sportgesetz gibt es nur einen Staat, dessen Teams in den spanischen Ligen mitspielen können, und das ist (das Fürstentum) Andorra.“ Das Gesetz kann zwar im Madrider Parlament geändert werden. Aber Tebas bemerkt skeptisch, man werde schauen müssen, „ob die Parteien zustimmen“.
Es würde sogar noch schlimmer kommen: Da die Katalanen die Unabhängigkeit gegen den Willen der Zentralregierung in Madrid verkünden wollen, würde ein katalanischer Verband zumindest in den ersten Jahren nach der Loslösung laut Tebas nicht damit rechnen können, vom Weltverband FIFA oder dem Europa-Verband UEFA anerkannt zu werden. Auch Champions League ade also. Der Club hat sich dennoch mit der Regionalregierung, die das Referendum am Sonntag (1. Oktober) ungeachtet eines Justizverbots durchführen will, solidarisch erklärt. Das Credo vieler in Katalonien: „Ohne Madrid sind wir besser dran!“