Gescheiterte WM-Qualifikation : Italiens Verbandspräsident Tavecchio tritt zurück
Rom (dpa) - Eine Woche nach der verpassten Qualifikation für die Fußball-WM 2018 in Russland ist der italienische Verbandspräsident Carlo Tavecchio zurückgetreten.
Das gab der 74-Jährige am Montag nach einer Sitzung des Verbandes FIGC in Rom bekannt. Tavecchios Entscheidung kommt wenig überraschend. Nachdem die Italiener erstmals seit 60 Jahren eine Weltmeisterschaft verpasst hatten, stand er unter enormem Druck. Der von ihm eingestellte Nationaltrainer Gian Piero Ventura war schon am vergangenen Mittwoch beurlaubt worden.
Tavecchio hatte das Amt als Verbandschef im August 2014 übernommen, nachdem Italien bei der WM-Endrunde in Brasilien in der Vorrunde ausgeschieden war. Erst im März war er wiedergewählt worden.
Am Mittwoch bei einer Krisensitzung habe er unter den Vorstandsmitgliedern eine veränderte Haltung ihm gegenüber beobachtet, begründete Tavecchio laut Nachrichtenagentur Ansa seine Entscheidung. Politisches Taktieren habe eine Debatte über die Gründe für das negative Ergebnis am Montag vor einer Woche verhindert. Er mache den ersten Schritt, fordere aber den Rücktritt des gesamten Vorstands, habe Tavecchio gesagt.