Trotz FIFA-Vermittlung : Iran bleibt bei Fußball-Stadionverbot für Frauen
Teheran (dpa) - Trotz Vermittlung der FIFA bleibt es im Iran beim Stadionverbot für Frauen. „Wenn etwas verboten ist, dann muss es bei dem Verbot auch bleiben“, sagte Irans Innenminister Abdulresa Rahmani Fasli.
Es habe zwar bei anderen Sportarten wie Basketball einige Erleichterungen gegeben, aber die gelten vorerst nicht für die Fußballspiele der Männer, so der Minister nach Angaben der Nachrichtenagentur Tasnim.
FIFA-Präsident Gianni Infantino hatte letzte Woche während seines Besuchs in Teheran die Zusage von Präsident Hassan Ruhani erhalten, dass auch Frauen Fußballspiele der Männer besuchen dürfen. Aber Beobachter halten diese Zusage für Rhetorik und rechnen nicht mit einer kurzfristigen Lösung des fast 40-jährigen Stadionverbots der Frauen.
Für den einflussreichen Klerus im Land haben islamische Frauen in Fußballstadien mit frenetischen männlichen Fans und vulgären Slogans nichts zu suchen. Das Sportministerium hatte eine Familientribüne vorgeschlagen, aber auch der Plan wurde vom Klerus abgelehnt.