Frankreichs Skandal-Coach Domenech coacht Knirpse

Paris (dpa) - Nach dem Fiasko bei der WM hat Frankreichs Skandal-Trainer Raymond Domenech die Fußball-Profis allem Anschein nach satt. Der „verrückte Professor“, wie Domenech von Fans und Medien genannt wurde, coacht nun tatsächlich Knirpse.

Wie die Zeitung „Le Parisien“ enthüllte, betreut der Mann, der im September vom nationalen Verband FFF wegen „groben Fehlverhaltens“ vor die Tür gesetzt worden war, seit dem 17. November die U 11-Mannschaften des Pariser Vereins Athletic Club de Boulogne-Billancourt.

„Er (Domenech) hat mir gesagt, dass er wieder auf dem Platz und vor allem mit Kindern arbeiten wollte, da habe ich nicht lange gezögert“, erklärte Vereinspräsident Jacques Migaud. Domenech sei „charmant, diskret und bescheiden“, fügte Migaud an. Der Coach „debütiert“ am 20. November im Spiel bei Suresnes. Welche Vergütung der umstrittene Trainer für die Arbeit mit den rund 80 neun- und zehnjährigen Jungen bekommen soll, wurde zunächst nicht bekannt.

Nach der WM-Blamage, bei der er unter anderem in der Halbzeit des Spiels gegen Mexiko von Stürmer Nicolas Anelka obszön beschimpft worden war, war Domenech zunächst untergetaucht. Seit kurzem ist er im Internet in einer Werbung eines Anbieters von Sportwetten und Onlinespielen zu sehen. Für Schlagzeilen sorgte der 58-Jährige zudem Anfang des Monats, als bekannt wurde, dass er nun auch stempeln geht und als Arbeitsloser zwischen 5600 und 5900 Euro bekommen soll.

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