FIFA-Chef Blatter: Rettung Muambas „Wunder“

Istanbul (dpa) - FIFA-Präsident Joseph Blatter hat die erfolgreiche Wiederbelebung des englischen Fußball-Profis Fabrice Muamba als „Wunder“ bezeichnet.

Muamba war im FA-Cup-Viertelfinale seiner Bolton Wanderers bei Tottenham Hotspur am vergangenen Samstag bewusstlos zusammengebrochen und hatte 78 Minuten lang keinen Herzschlag mehr. Bereits am Montagabend hatte sein Verein mitgeteilt, dass Muamba selbstständig ohne Beatmungsgerät atmen würde und bei Bewusstsein sei. Blatter berichtete am Rande des UEFA-Kongresses in Istanbul von einem Telefonat mit Bolton-Präsident Phil Gartside.

„Es war ein sehr emotionales Telefonat. Er hat von den Spielern berichtet, die alle um ihn herumstanden. Er sprach von einem Wunder und ich spreche auch von einem Wunder“, sagte Blatter. „Ich bin ein tiefgläubiger und religiöser Mensch, und ich glaube, dass es da jemanden gibt, der auf uns aufpasst“, betonte der Schweizer.

Tags zuvor hatte Bolton-Vereinsarzt Jonathan Tobin davon berichtet, dass Muamba nach seinem Herzstillstand am Samstagabend 78 Minuten lang „in Wirklichkeit tot“ gewesen sei. 15 Stromstöße eines Defibrillators hätten das Herz des 23-Jährigen bei der Notversorgung auf dem Rasen nicht wieder zum Schlagen gebracht. Inzwischen befindet sich der Spieler, der weiter auf der Intensivstation des Londoner Chest Hospitals liegt, auf dem Weg der Besserung.

„Wir haben das Schlimmste befürchtet und nicht daran geglaubt, dass er sich erholt. Es ist unglaublich. Es waren 48 Minuten, bis er nach dem Kollaps das Krankenhaus erreichte und danach noch einmal 30 Minuten. Zu dieser Zeit war er in Wirklichkeit tot“, berichtete Tobin, der als einer der ersten an der Unglücksstelle war.

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