FA-Cup „Made in Germany“: Arsenal mit fünf Deutschen

London (dpa) - Arsène Wenger war zufrieden. Besonders mit seinen Fußballern aus Deutschland.

FA-Cup „Made in Germany“: Arsenal mit fünf Deutschen
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Beim 4:0 (2:0) des FC Arsenal gegen den Drittligisten Coventry City in der vierten Runde des englischen FA-Cups hatte der Coach des Premier-League-Spitzenreiters zum ersten Mal ein Pflichtspiel der Gunners mit vier DFB-Kickern begonnen. In der 71. Minute wechselte Wenger im gebürtigen Berliner Gedion Zelalem sogar den fünften ein.

„Es war eine gute Möglichkeit, ihm eine Chance zu geben. Er hat gezeigt, dass er keine Angst hat. Er fordert den Ball“, sagte Wenger über Zelalem. Der Deutsch-Äthiopier, der in der Jugend von Hertha BSC kickte, ehe er auf die Insel wechselte, feiert am Sonntag seinen 17. Geburtstag. Sein erster Einsatz bei den Profis dürfte ein wunderbares Geschenk für ihn gewesen sein. Der deutsche U 17-Nationalspieler ist der erste Spieler der Gunners, der 1996 noch nicht auf der Welt war, als Wenger das Traineramt im Norden Londons übernahm.

Matchwinner aber war Lukas Podolski. „Ich habe gut gespielt. Ich bin zurück“, sagte der ehemalige Kölner nach seinem Doppelpack in der 15. und 27. Spielminute. Das Wichtigste aber sei, dass Arsenal die nächste Runde erreicht habe. Die Fans wählten Podolski zum „Spieler des Spiels“. Er habe „Vorsprung durch Technik“ schrieb die „Sun“ sogar auf Deutsch.

An der Entstehung beider Treffer waren seine Landsleute Mesut Özil, Per Mertesacker und Serge Gnabry beteiligt. Beim 1:0 schickte Özil den Stürmer im Strafraum steil, beim 2:0 verlängerte Mertesacker eine Gnabry-Ecke, Podolski köpfte ein. „Wenn man eine Torchance hat, will man, dass er sie hat. Er ist akkurat im Abschluss“, lobte Wenger den 28 Jahre alten Vollstrecker. Für die weiteren Treffer gegen den Drittligisten sorgten Olivier Giroud (84.) und Santi Cazorla (89.).

Während andere Medien nach dem Einzug in die nächste Runde schon vom nächsten DFB-Kicker bei Arsenal träumten, dämpfte Wenger die Erwartungen, noch im Januar eine Einigung mit dem FC Schalke über einen Transfer von Julian Draxler zu erzielen. Auf die Gerüchte, beide Clubs hätten sich bereits auf eine Ablösesumme für den 20-Jährigen geeinigt, sagte der Franzose, das sei eine Illusion. „Da passiert gerade nichts. Wir schließen zwar nichts aus, aber im Moment kann ich nichts anderes bekanntgeben“, meinte Wenger.

Am Sonntag werden die Achtelfinalpartien des englischen Pokalwettbewerbs ausgelost. Arsenal hat den FA-Cup unter Wenger bereits viermal gewonnen - zuletzt 2005. In diesem Jahr steigt das Finale im Wembleystadion am 17. Mai. „Ein wichtiges Datum“, twitterte Özil. Im Überschwang hatte er allerdings aus dem 17. den 14. Mai gemacht. Das war nicht gerade die Perfektion „Made in Germany“, die auf der Insel derzeit so gut ankommt.

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