Constantini verärgert über ÖFB-Verbandschef

Wien (dpa) - Österreichs Fußball-Nationaltrainer Dietmar Constantini ist verärgert über Aussagen seines Verbandschefs Leo Windtner.

„Etwas nachdenklich macht einen das schon“, sagte der Coach am Dienstag bei der Bekanntgabe seines Kaders für das Test-Länderspiel gegen die Slowakei am 10. August in Klagenfurt. In einem Interview mit der Nachrichtenagentur APA hatte sich der Präsident der Österreichischen Fußball-Bundes (ÖFB) unter anderem kritisch über die Fortbildungswilligkeit Constantinis geäußert: „Man kann nicht im eigenen Saft braten, man muss schon immer wieder schauen, was auf der internationalen Bühne abgeht.“

Der 56-jährige Constantini setzte sich dagegen zur Wehr. „Ich habe immer schon über den Tellerrand hinausgeblickt“, erklärte er. Verwundert war Constantini über die Aussagen Windtners auch deshalb, weil man die Tage zuvor bei der WM-Gruppenauslosung in Rio de Janeiro gemeinsam verbracht und auch offen miteinander gesprochen habe. „Und dann liest man so etwas“, erregte sich der Trainer, der in diesem Zusammenhang auch die Worte „überflüssig“ und „schlechter Stil“ gebrauchte. In Rio waren Österreich und Deutschland für die WM-Ausscheidung in eine Gruppe gelost worden.

Gleichzeitig stellte der Trainer aber klar: „Der Präsident ist der Chef, er kann sagen was wer will.“ Noch offen ist die Zukunft von Constantini nach Ablauf der EM-Qualifikation im Oktober. „Ich sehe das wertfrei. Es ist nicht entscheidend, ob ich Trainer bin. Entscheidend ist, dass sich die Spieler weiterentwickeln und wir uns für Großereignisse qualifizieren“, sagte Constantini, der seit März 2009 im Amt ist.

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