Fußball-Nationalmannschaft : Zauberwort Präzision: DFB-Frauen haben Steigerungspotenzial
Aachen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg wollte nicht zu kritisch sein. Dazu bestand auch kein Anlass. Immerhin hatte die Frauenfußball-Nationalmannschaft das erste Länderspiel des Jahres gegen Belgien überaus souverän mit 2:0 (1:0) gewonnen.
Aber eben nur mit 2:0 und nicht wie der nächste Gegner Niederlande mit 6:1. Die Chance, es dem Europameister gleich zu tun, war da, denn der Kontrahent hatte allenfalls Mittelmaß.
Das am häufigsten gebrauchte Wort nach Spielschluss war Präzision. Denn an der mangelte es den DFB-Frauen. Wer gedacht hatte, dass das frühe 1:0 durch Svenja Huth bereits nach zwei Minuten Sicherheit in das deutsche Spiel bringen und der Gegner deutlich besiegt werden würde, wurde enttäuscht. Vor allem, weil es an Präzision fehlte. „Der letzte Pass kam nicht an. Die einfache Lösung wurde nicht gefunden. Viele Flanken kamen nicht dahin, wo sie hinkommen sollen. Oftmals wollten wir mit dem Kopf durch die Wand“, kritisierte Voss-Tecklenburg.
Die Bereitschaft, etwas besser zu machen oder es erzwingen zu wollen, wenn etwas nicht geklappt hat, sei richtig und gut, aber es geschehe eben etwas zu kompliziert. „Und deshalb bin ich zufrieden, dass wir aus diesem Spiel ein paar Szenen zeigen können, wie wir es besser lösen müssen und besser lösen wollen“, sagte die Trainerin.