Weltfußballerin 2011: Garefrekes nominiert

Berlin (dpa) - Die aus der Nationalelf zurückgetretene Kerstin Garefrekes ist die einzige deutsche Kandidatin für die Wahl der Weltfußballerin 2011. Auf der Liste der zehn nominierten Spielerinnen steht erneut die Brasilianerin Marta, die in den vergangenen fünf Jahren siegte.

Mitfavoritin auf die vom Weltverband FIFA und der Fachzeitschrift „France Football“ vergebene Auszeichnung dürfte die bei der WM in Deutschland überragende Spielführerin Homare Sawa von Weltmeister Japan sein. „Da gehört sie auch hin. Das ist das Mindeste für ihre hervorragenden Leistungen“, sagte Bundestrainerin Silvia Neid über ihre frühere Leistungsträgerin im Nationalteam. „Sie ist noch richtig, richtig gut drauf und fehlt uns sehr.“

Weitere Anwärterinnen sind Torfrau Hope Solo, Stürmerin Abby Wambach und WM-Finaltorschützin Alex Morgan von Vize-Weltmeister USA. Auch die Französinnen Sonia Bompastor und Louisa Necib, Aya Miyama aus Japan sowie die Schwedin Lotta Schelin sind nominiert.

Garefrekes zählte bis zur enttäuschenden Heim-WM in diesem Jahr in der Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zum Stamm. Nach dem Turnier trat die Mittelfeldspielerin des 1. FFC Frankfurt zurück. „Sie macht für Frankfurt noch wunderbare Spiele“, sagte Bundestrainer Neid in Hamburg, wo ihre Auswahl am Mittwoch im Stadion des FC St. Pauli im Test-Länderspiel auf Schweden trifft.

Die bislang einzige deutsche Siegerin der Weltfußballerinnen-Wahl war Birgit Prinz, die von 2003 bis 2005 jeweils den Titel gewann. Mit Ausnahme der ersten Ehrung im Jahr 2001 war bei den Frauen immer mindestens eine Deutsche unter den Top 3.

Dies könnte bei der Wahl zum Frauen-Coach 2011 Maren Meinert schaffen. Die DFB-Nachwuchstrainerin gelangte in den Kreis der zehn Kandidat(inn)en. Zudem wurden Japans Erfolgstrainer Norio Sasaki, US-Nationalcoach Pia Sundhage und der Franzose Bruno Bini nominiert. Komplettiert wird die Auswahl-Liste von Thomas Dennerby (Schweden), Leonardo Cuellar (Mexiko), Patrice Lair (Olympique Lyon), Hope Powell (England), Tom Sermanni (Australien) und Jorge Vilda (U 17/Spanien).

Die Preisträger werden am 9. Januar 2012 bei einer Gala in Zürich bekanntgegeben. Wählen dürfen die Kapitäne und Trainer der Nationalmannschaften sowie ausgewählte Medienvertreter.

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