DFB-Frauen nach 1:0 gegen China im Algarve-Cup-Finale

Albufeira (dpa) - Die deutschen Fußball-Frauen haben beim Algarve-Cup erneut das Finale erreicht. Zwei Tage nach dem 5:0-Auftaktsieg gegen Island besiegte der Europameister in Albufeira auch die Mannschaft aus China mit 1:0 (0:0).

DFB-Frauen nach 1:0 gegen China im Algarve-Cup-Finale
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Der Siegtreffer vor rund 500 Zuschauern gelang Anja Mittag aber erst in der 84. Spielminute. Im abschließenden Spiel der Gruppe A trifft die Elf von Bundestrainerin Silvia Neid am Montag in der Neuauflage des EM-Endspiels von 2013 auf Norwegen. Allerdings ist der deutschen Elf der Gruppensieg selbst im Fall einer Niederlage nicht mehr zu nehmen.

„Das war heute ein hartes Stück Arbeit und ein verdienter Sieg für uns. Wir wollten die Chinesinnen nicht ins Spiel kommen lassen und das hat meine Mannschaft gut umgesetzt. Zumal wir auch wieder in einer anderen Konstellation gespielt haben“, bilanzierte Neid zufrieden. Siegtorschützin Mittag ist überzeugt, dass „wir uns noch steigern können“.

Nach dem zweiten Spieltag führt die DFB-Elf mit sechs Punkten vor China (3), Island (3) und Norwegen (0). Die Skandinavierinnen hatten überraschend auch ihr zweites Spiel gegen Island mit 1:2 verloren. Zwar könnten auch China oder Island noch auf sechs Punkte kommen, doch beide Mannschaften haben den direkten Vergleich mit Deutschland bereits verloren. Der Finalgegner wird in der Gruppe B am Montag im direkten Duell zwischen Schweden und Japan ermittelt. Die Schwedinnen beendeten am Freitag durch das Siegtor von Lotta Schelin zum 1:0-Erfolg gegen Titelverteidiger USA eine lange Serie der Amerikanerinnen von 43 Spielen ohne Niederlage. Celia Sasic freut sich nun auf einen „weiteren starken Gegner. Jedes Spiel auf diesem Niveau ist für unsere Entwicklung wichtig.“

Gleich fünf Änderungen hatte Neid gegenüber dem 5:0-Auftaktsieg gegen Island vorgenommen, um verschiedene Varianten auszuprobieren. Dennoch übernahm das DFB-Team wie schon am Mittwoch sofort das Kommando und erspielte sich auch einige Chancen, die jedoch zunächst ungenutzt blieben. Die beste Möglichkeit zur Führung gegen die gut organisierten Chinesinnen vor der Pause hatte Dzsenifer Marozsan, die mit einem strammen Schuss (29.) Chinas Torfrau Zhang Yue große Probleme bereitete.

Verabredungsgemäß rückte die Wolfsburger Torhüterin Almuth Schult für Weltfußballerin Nadine Angerer zwischen die Pfosten. Allerdings blieb die deutschen Nummer zwei im ersten Durchgang weitgehend beschäftigungslos, war aber in der 45. Minute bei einem Konter der Chinesinnen rechtzeitig aus dem Tor heraus, um zu klären.

Auch nach dem Wechsel dominierte der Europameister, spielte den letzten Pass aber häufig zu ungenau. Oder hatte Pech im Abschluss, so wie die eingewechselte Anja Mittag (57.), deren Schuss knapp am langen Eck vorbei strich. Erst in der Schlussphase wurden die Offensivbemühungen durch den Siegtreffer von Mittag nach schöner Vorarbeit von Sara Däbritz belohnt.

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