Zwei Plätze für sechs Stürmer

Vor allem im Angriff wird bei der Fortuna ein heißer Konkurrenzkampf ausbrechen.

Düsseldorf. Die Ansprüche der Fortuna sind unzweifelhaft gestiegen. "Wir sind sicher kein Aufstiegsfavorit, aber wollen auch nicht schlechter abschneiden als im Vorjahr", hatten Fortunas Vorstandssprecher Peter Frymuth und Trainer Norbert Meier zum Start der Vorbereitung auf die neue Saison fast im gleichen Wortlaut erklärt. Platz vier oder besser heißt also die Vorgabe, und das bedeutet, dass der Aufsteiger des vergangenen Jahres erneut in den Aufstiegskampf eingreifen will.

So hat der Fußball-Zweitligist aus Düsseldorf auch aufgerüstet, sowohl den Personaletat auf knapp sechs Millionen als auch die Qualität des Kaders. Wolf Werner sucht in einem anderen Modus. Der Geschäftsführer holt nicht mehr wie im vergangenen Jahr Ergänzungsspieler, sondern Profis, die mit ihrer Klasse für großen Konkurrenzkampf sorgen werden.

Die Spieler haben das sofort verinnerlicht und sagen das auch. Wie der jüngste Zugang aus Hoffenheim. Wellington sagt: "Ich möchte möglichst mit meinen Toren zum Aufstieg beitragen." Und Wolf Werner setzt den offensichtlich teuersten Stürmer im Kader auch gleich unter Druck. "Seine einzige Aufgabe ist, Tore zu schießen". Kann Wellington diesen eindeutigen Auftrag ausführen, wäre er die Kaufoption (rund 2,5 Millionen Euro) in der Bundesliga sicherlich auch wert.

Dem Ziel, vor dem gegnerischen Tor möglichst erfolgreich zu sein, gehen auch andere Spieler im Kader der Fortuna nach. Etwa Ranisav Jovanovic, Stammspieler in der vergangenen Saison. Oder Sandor Torghelle, immerhin ungarischer Nationalspieler. Oder Marcel Gaus, der in der Schlussphase der Saison immer besser in Fahrt gekommen war und ebenso wie der auf der zweiten Mannschaft aufgerückte "Knipser" Marco Königs ein Wechsel auf die Zukunft ist - wenn er denn spielt und Erfahrungen sammelt.

Vielleicht werden die beiden Talente dann auch (Junioren-)Nationalspieler wie Maximilian Beister, der im bevorzugten 4-4-2-System von Trainer Meier auch eine Außenposition übernehmen könnte. Sechs Stürmer für zwei Startplätze. Eine Vorhersage, wer spielen wird, fällt schwer. Allerdings wird Wellington sicherlich als ehemaliger Bundesligaspieler einen Vertrauensbonus erhalten.

Meier spricht von einer Qual der Wahl und dass er sich etwas Besseres gar nicht wünschen könne, wenn er an die Besetzung der Stürmerpositionen denkt. Ähnliches gilt für die Positionen in der Abwehrreihe noch nicht. Dort wird weiter ein Partner für Jens Langeneke in der Zentrale gesucht. Ob dies Assani Lukimya-Mulongoti (Zugang aus Jena) auf Dauer sein wird, erscheint eher zweifelhaft, da immer noch eifrig nach einem Spieler mit großer Erfahrung für die Innenverteidigung gesucht wird.

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