Fussball-Analyse : Woran Fortuna Düsseldorf arbeiten muss
Düsseldorf Die Zahl der Problemfelder im Spiel der Fortuna Düsseldorf ist groß. Vieles ist leichter zu verbessern als das Selbstvertrauen. Im Mittelfeld fehlt etwa ein kreativer Lenker.
Düstere Wolken haben sich über der Fortuna nach bereits neun Spieltagen in der Fußball-Bundesliga zusammengezogen. Auch wenn es viel zu früh ist, über Trainer und Mannschaft den Stab zu brechen, gibt es doch einige Entwicklungen, die dazu beitragen, dass die Mannschaft derzeit keinen Erfolg hat. Und da die Gegner in den nächsten Wochen mit Gladbach, Hertha, Bayern und Bremen nicht unbedingt leichter werden, müssen die Fortunen dringend an ihren Schwächen arbeiten.
Das Problem mit dem Selbstvertrauen
Während die Stimmung und das Teamgefühl in Fortunas Mannschaft noch nicht großartig gelitten haben, merkt man den Spielern allerdings an, dass von ihrem großen Selbstvertrauen von der Startphase wenig übrig geblieben ist. Viele, auch einfache Dinge, gehen schief. Pässe über längere Distanzen sind derzeit Glückssache. Oft ist auch zu erkennen, dass sich niemand so recht traut, etwas Riskantes zu initiieren, um nicht schon wieder den Ball zu verlieren. Schüsse aus der Distanz oder von der Strafraumgrenze sind seit mehreren Spielen nicht mehr zu sehen. In der Begegenung mit dem VfL Wolfsburg gab es den ersten Schuss der Fortunen, der tatsächlich aufs Tor ging, erst in der 82. Minute.
Das Fehlen von Führungsspielern
Einen richtigen Leader auf dem Platz sucht man vergebens. Adam Bodzek als Kapitän hat genug mit seiner Aufgabe zu tun, das Spiel des Gegners zu zerstören. Außerdem ist er nicht in der Form, um andere mitreißen zu können. Michael Rensing treibt immer wieder von hinten aus verbal an, aber viel erreicht er nicht. Wer von der Leistung das Sagen haben könnte, ist Kaan Ayhan. Aber auch er ist noch zu jung, um die die Zügel derart in die Hand zu nehmen, dass ein Ruck durch die Mitspieler geht. „Mir fehlt der wichtigste Spieler“, sagt Friedhelm Funkel. „Ich hoffe, dass Oliver Fink in der Vorrunde noch einmal spielen kann.“