Fortuna Düsseldorf Wird Erich Rutemöller ein Fortune?

Der Ex-Trainer des 1. FC Köln weilte am Montag zu Gesprächen bei Robert Schäfer — wegen einer Stelle beim Fußball-Zweitligisten.

Zwei Kandidaten für Posten bei der Fortuna: Erich Rutemöller könnte Sportvorstand werden und...

Zwei Kandidaten für Posten bei der Fortuna: Erich Rutemöller könnte Sportvorstand werden und...

Foto: dpa

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf hat noch einige Baustellen, die sich wohl bis zum Trainingsbeginn am 27. Juni nicht alle schließen lassen werden. Der Fußball-Zweitligist sucht möglichst schnell neue Spieler, einen Chef-Scout und einen Sportvorstand. Letzteres ist offensichtlich noch nicht so genau definiert — oder zumindest noch nicht ausreichend kommuniziert. Der Aufsichtsrat favorisiert eine Lösung mit einer Erweiterung des Vorstands um einen Verantwortlichen im sportlichen Bereich.

Umso überraschender war am Montag die Nachricht, mit der sich das Fachmagazin „kicker“ in der Managerfrage zu Wort gemeldet hat: Erich Rutemöller soll Kandidat als Sportdirektor sein. Erste Gespräche hätten bereits stattgefunden. Letzteres bestätigte der 71-Jährige am Montag zwar am Telefon, machte aber auch deutlich, dass es sich nicht um Verhandlungen handeln würde, die sich mit der Besetzung des Postens eines Managers beschäftigen. Am Montag weilte der ehemalige Trainer des 1. FC Köln (Berühmter Ausspruch: „Mach et, Otze“) und DFB-Trainer-Ausbildungsleiter in Düsseldorf und führte ein Gespräch mit Robert Schäfer, dem Vorstandsvorsitzenden der Fortuna. Es ging, so hört man, um die Themen Scouting und Talentsichtung. Sowie das Nachwuchsleistungszentrum. Rutemöller kommt aber als Kandidat für den Posten als Chef-Scout nach eigener Aussage nicht in Frage.

Der 71-Jährige ist bekannt für sein gutes Netzwerk und sein Händchen für junge Spieler. Von daher passt er ins Konzept der Fortuna. Ob er allerdings noch nahe genug am aktuellen Geschehen ist, wird Schäfer sicherlich in diesem Gespräch abgeklärt haben. Zuletzt war Rutemöller als Berater des afghanischen und iranischen Fußball-Verbandes tätig. Jetzt könnte er Fortunas Sportvorstand werden.

Soll Fortunas Ex-Co-Trainer Uwe Klein neuer Chef-Scout werden?

Weil der Vertrag mit Marc Ulshöfer, bisheriger Chef der Scouting-Abteilung, nicht verlängert wurde, intensivierte Fortuna die Suche, um in dieser Phase der Spielersuche möglichst ideal aufgestellt zu sein. Doch bislang wurden „nur“ die Kontakte von Cheftrainer Friedhelm Funkel und Co-Trainer Peter Hermann in Sachen Verstärkungen ausgereizt.

Für den Scouting-Bereich ist wohl Uwe Klein, langjähriger Co-Trainer der Fortuna (Juli 2002 bis Juni 2014), der einzig übriggebliebene und ernsthafte Kandidat, der mit dem Traditionsverein in Verhandlungen steht. Auch bei ihm lag zunächst die Vermutung nahe, dass er für den Posten des Sportdirektors oder Sportvorstands in Frage kommen könnte. Nicht ohne Grund: Denn der 46-Jährige war 13 Monate lang als Sportdirektor von Fußball-Drittligist Hansa Rostock tätig. Immerhin trug Klein mit den Verpflichtungen an der Ostsee dazu bei, dass Hansa nicht den Gang in die Viertklassigkeit antreten musste. In Sachen Identifikation wäre er jemand, der bereits zwölf Jahre für Fortuna Düsseldorf gearbeitet und den Stallgeruch hat und die Abläufe halbwegs kennt — also somit nicht großartig eingearbeitet werden müsste.

Es läuft also darauf hinaus, dass Erich Rutemöller als Sportvorstand installiert wird, und Uwe Klein unter ihm als Chef-Scout arbeiten wird. Das würde passen, da Rutemöller Klein als Trainer ausgebildet hat — und beide viel voneinander halten.

 ...Uwe Klein ist als Chef-Scout im Gespräch.

...Uwe Klein ist als Chef-Scout im Gespräch.

Foto: dpa/Wolff
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