Wintercup: Fortuna hält locker mit

Zweitligist muss sich nach der starken Leistung gegen Erstligisten nun auf Paderborn einstellen.

Düsseldorf. Jens Langeneke behauptete, dass der Pokal ohnehin bis zum nächsten Jahr in der Vitrine des Vereinsheims verstaubt wäre. Seine Enttäuschung konnte der Abwehrchef von Fortuna Düsseldorf aber auch mit diesem flapsigen Spruch nicht verbergen.

"Das Elfmeterschießen im Finale hätte ich aber schon gerne mitgenommen", sagte Langeneke nach der 0:1-Niederlage im Finale des Wintercups gegen Turniersieger Borussia Mönchengladbach. Gerade nach der überragenden Vorstellung des Gastgebers beim 1:0-Sieg über Bayer Leverkusen im ersten Halbfinale hätte der Fußball-Zweitligist das Turnier natürlich gerne für sich entschieden.

Dass die Fortuna - zumindest zeitweise - mit dem bislang in der Liga ungeschlagenen Herbstmeister mitgehalten und letztlich sogar besiegt hatte, ist aber schon ein Fingerzeig, dass die Mannschaft auch in der Rückrunde der 2. Liga oben dabei bleiben kann.

Allerdings wurde dann gestern im Finale gegen eine viel defensiver eingestellte Gladbacher Mannschaft deutlich, dass noch nicht alles von alleine läuft und auch noch nicht jeder Ersatzspieler jeden Stammspieler ersetzen kann.

Gegen Leverkusen zeigten die Fortunen in der Offensive eine überzeugende Leistung, hätten sogar nach einigen vielversprechenden Kontern noch höher gewinnen müssen. Erneut klappte das Zusammenspiel zwischen Martin Harnik und Ranisav Jovanovic sehr gut.

Kapitän Lumpi Lambertz war der überragende Mann und stahl den Stars wie Renato Augusto oder Patrick Helmes eindeutig die Show. Gute Ansätze zeigte im Finale "Rückkehrer" Marco Christ, der nach einer für ihn unglücklich verlaufenen Hinrunde auf eine bessere zweite Serie hofft. Ihm ist die mangelnde Spielpraxis aber noch deutlich anzumerken.

Für Norbert Meier waren es auch deshalb zwei Testspiele über 45 Minuten mit hohem Aussagewert, obwohl erst in Paderborn am nächsten Freitag abgerechnet werde. "Es war ein großartiges Turnier, mit dessen Ausgang wir sehr zufrieden sind", erklärte der Fortuna-Trainer, der insgesamt nur 17 Spieler einsetzte. Es bleiben nur noch fünf Tage Zeit.

"Deshalb müssen wir uns auch ab sofort auf andere Verhältnisse einstellen", sagte Meier, der damit die Qualität der Trainingsplätze und Rasenflächen der Liga-Konkurrenz ansprach. "Wir rechnen jedenfalls in Paderborn mit allem, was den Untergrund angeht."

Überraschend hatte Meier den starken Japaner Kozo Yuki in der Verteidigung in beiden Spielen an der Seite von Langeneke aufgeboten. "Ich traue aber Anderson zu, dass er am Freitag auflaufen wird", sagte Fortunas Trainer über den Brasilianer, der im Trainingslager noch nicht im vollen Umfang am Mannschaftstraining teilgenommen hatte.

Mit Hamza Cakir scheint es dagegen ein Problem zu geben. Denn den sonst so zuverlässigen Verteidiger hatte Meier noch nicht einmal in den Kader für den Wintercup berufen. Eine nähere Begründung wollte der Trainer zu diesem Thema nicht geben.

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