Wie Reck künftig arbeiten will

Der Interimstrainer appelliert an das Teamgefühl. Stürmer Stefan Reisinger wird er nicht begnadigen.

Düsseldorf. Offizielle Stellungnahmen der Vereinsoberen zur Person des neuen Verantwortungsträgers gab es am Montag nicht. Allein die Inthronisierung von Oliver Reck als neuer Interimstrainer vermeldete Fußball-Zweitligist Fortuna Düsseldorf zeitgleich mit Trainingsbeginn am Nachmittag.

Und so zog der ehemalige erfolgreiche Bundesliga-Torwart von Werder Bremen und Schalke 04 mit Assistent Uwe Klein — seit 2002 im Amt und der Coach, der bei Fortuna alle Cheftrainer überlebt — auf den Trainingsplatz.

Zusammen mit 13 Spielern ließ Reck 75 Minuten trainieren. Eine kurze Einheit, der Restkader absolvierte einen vorher abgesprochenen Leistungstest. Am Dienstag wird es andersherum laufen. „Das sind wichtige Tests, die uns Aufschlüsse für die Rückrunde geben“, erklärte Reck. Und sprach damit über jenen Teil der Zweitliga-Serie nach der Winterpause, in der er als Cheftrainer vermutlich keine Rolle mehr einnehmen wird.

Recks Aufgabe liegt im Hier und Jetzt. Sie umfasst drei Spiele: Am Montag (9. Dezember) in Kaiserslautern, danach die beiden ersten Rückrunden-Spiele bei Energie Cottbus (14.12.) und gegen den rheinischen Rivalen 1. FC Köln (22.12.). Danach wird wohl mit Amtsbeginn des neuen Sportdirektors Helmut Schulte ein neuer Trainer die Geschäfte übernehmen.

„Wir müssen die Kurve kriegen und alles ein bisschen abdämpfen“, sagte Reck am Montag. „Oft sind es ja nur Kleinigkeiten, die man verändern kann oder muss. Und die werden wir herausfinden.“ Offenbar ist es die Ansprache. Reck hatte die Seinen vor dem Training ins Gebet genommen. „Wir müssen alle bereit sein anzunehmen, was in den nächsten drei Spielen auf uns zukommt. Jeder muss wissen, dass er wichtig ist für den Verein. Ich habe den Jungs gesagt: Nicht nur ich oder du, nein, wir machen es zusammen.“

Sicher ist, dass Stefan Reisinger dieser vermeintlich verschworenen Gemeinschaft auch künftig nicht angehören wird. „Der Verein — und nicht der Trainerstab — hat klar gesagt: Stefan Reisinger wird zur zweiten Mannschaft versetzt, und das wird sich auch in den nächsten drei Spielen nicht ändern“, sagte Reck deutlich.

Dass Reck, den Vorgänger Mike Büskens aus der Arbeitslosigkeit als Torwart-Trainer nach Düsseldorf gelotst hatte, sich erheblich von Büskens unterscheidet, muss man nicht erwarten. Reck: „Ich habe zu Mike ein sehr, sehr gutes Verhältnis. Und ich habe das hier auch nur getan, weil ich mit ihm ein sehr offenes und ehrliches Gespräch hatte.“

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