DFB-Pokal : Wer Fortuna Düsseldorf in die zweite Pokal-Runde bringt
Düsseldorf Erfahrung oder dazu gewonnene Qualität? Im DFB-Pokalspiel in Villingen setzt Fortuna Düsseldorfs Cheftrainer Friedhelm Funkel auf seine beiden schnellen Außen aus Ghana.
Die Zeit der Vorbereitung ist mit Samstag, 15.30 Uhr, beendet. In Villingen steht die erste Pflichtaufgabe für Fortuna Düsseldorf auf dem Programm. Zunächst steht das Errreichen der zweiten Runde im Vordergrund, doch außerdem interessiert sich jeder Fan dafür, wie die erste Aufstellung von Friedhelm Funkel in einer ernsthaften Aufgabe aussieht. „Es heißt aber nicht, dass im Pokal die Elf aufläuft, die auch in Bremen das erste Ligaspiel eine Woche später von Beginn an bestreiten wird“, erklärt Friedhelm Funkel. „Es kann sogar sein, dass in Villingen mehr neue Spieler auflaufen, als eine Woche später in Bremen.“ Das bedeutet nicht, dass Fortunas Cheftrainer den Pokalgegener aus dem Schwarzwald als nicht so stark einschätzt oder das Spiel nicht so wichtig nimmt. Funkel hat einfach Vertrauen in seine neuen Spieler. Allerdings können eingespielte Abläufe und Automatismen in einem Bundesliga-Spiel von entscheidender Bedeutung sein, so dass Funkel seine neuen Spieler geduldig, nicht unbedingt langsam ,heranführen möchte.
Ob er seine beste Elf in Villingen auf den Platz schicken würde, verneinte Funkel also. „Wenn ich die aktuell beste Mannschaft aufstellen müsste, würde ich 18 Spieler aufstellen. Das kann ich aber nicht.“ Er weiß noch nicht genau, wer von Anfang an spielt. „Vielleicht setze ich auch auf das eingespielte Personal.“ Das sah immerhin in Koblenz im vergangenen Jahr in der ersten Runde noch anders aus, als er den damaligen Neuling Dodi Lukebakio von Beginn an im ersten Pokalspiel spielen ließ. Der traf dann auch beim 5:0-Erfolg gleich zweimal. So spricht viel dafür, dass die beiden schnellen Außen Nana Ampomah und Bernard Tekpetey von Anfang an spielen, um gegen die Oberliga-Verteidiger die erhofften Lücken zu reißen, gefährliche Aktionen zu kreieren und abzuschließen oder vorzubereiten.
Funkel: Von den neuen Spielern keine Wunderdinge erwarten
Friedhelm Funkel warnt aber davor, direkt Vergleiche zwischen Ampomah und Lukebakio in Bestform aufzustellen. „Wir dürfen keine Wunderdinge erwarten. Ampomah ist vielleicht gleich schnell wie Lukebakio, aber das ist auch erst einmal alles“, sagt der Trainer. „Er braucht wie alle anderen neuen Spieler Zeit, sich an das Tempo und das Spielsystem zu gewöhnen.“ Wie schnell sich die neuen Spieler an Spielfluß, Taktik und Tempo gewöhnen, wie schnell sie umschalten können, wie gut sie nach hinten arbeiten und wie sie unter Druck reagieren, sind Fragen, auf deren Antworten Funkel sehr gespannt ist und daraus das Beste machen will. „Auch Bernard Tekpetey hat noch nie Bundesliga gespielt. Raman hat anderthalb Jahre benötigt“, sagt der älteste Trainer der Bundesliga. „Man kann nicht einfordern, dass diese Spieler bereits am ersten Spieltag so funktionieren, wie es einige Fans erwarten.“