Welche Youngsters können sich durchsetzen?

Ihlas Bebou hat überzeugt und erhält zur Belohnung einen Drei-Jahres-Vertrag.

Düsseldorf. Noch ist die Hälfte der Vorbereitungszeit auf die neue Saison nicht absolviert, da kristallisiert sich heraus, dass die Jugend bei der Fortuna auf dem Vormarsch ist. Auch mit der Verpflichtung von Levan Kenia (22) setzt man nicht auf Erfahrung, sondern auf jugendliche Frische. Heute stellen wir die Talente in der Offensive mit einer Einsatzprognose vor.

Der Australier soll und will in die Fußstapfen von Robbie Kruse treten. Die optische Kopie von Lewis Holtby fällt durch seine Antritts- und Handlungsschnelligkeit auf. Auf beiden Flügeln kann er spielen, wurde aber in den Tests bisher vor allem auf links eingesetzt. Er wirkt zwar körperlich robuster als Kruse im ersten Jahr, aber er braucht noch eine gewisse Zeit, um sich an den deutschen Fußball zu gewöhnen. Einsatzprognose: 20 Prozent

Der schnelle Grieche ist noch bei der U 20-WM aktiv. Was internationale Erfahrung für den Außenstürmer bedeutet, ist in der Saisonvorbereitung bei der Fortuna auch ein Nachteil, da er erst verspätet ins Mannschaftstraining einsteigen kann. Man muss abwarten, ob Gianniotas mit dieser Hypothek und der Wahrscheinlichkeit, dass er erst einmal hinten anstehen muss, zurechtkommt. Einsatzprognose: 10 Prozent

Hat bei seinem Kurzeinsatz in Wesel gezeigt, dass er der Mannschaft helfen kann. Seine spielerischen Fähigkeiten am Ball und sein Passspiel überzeugten auf Anhieb. Er könnte der lange gesuchte Regisseur sein. Zudem hatte er auch in seiner Zeit bei den Profis von Schalke 04 (2008-’12) als abschlussstarker Spieler überzeugt — trotz längerer Verletzung Einsatzprognose: 70 Prozent

Auch der junge Österreicher kann auf der Position hinter den Spitzen (oder hinter einer Spitze) spielen und hat trotz seiner Jugend angedeutet, dass er eine Mannschaft führen kann. Doch zwischen der österreichischen Liga, der U 19 und dem deutschen Fußball ist ein großer Unterschied. Er wird sich hier wohl auch im Konkurrenzkampf mit Kenia beweisen müssen. Gartner ist eine Investition in die Zukunft. Er nimmt erst heute das Training bei der Fortuna aufnimmt. Einsatzprognose: 30 Prozent

Fortunas bester Torschütze in der Bundesliga hatte Probleme, in die Vorbereitung hineinzufinden. Doch inzwischen haben ihm die Tore und die besser werdenden Leistungen in den Testspielen geholfen, wieder Selbstvertrauen zu entwickeln. Er findet sich als Spieler in einem System mit einer Spitze oder auch mit zwei Spitzen zurecht. Doch er braucht auch in der 2. Liga Tore, um sein Spiel zu machen. Einsatzprognose: 60 Prozent

Der Deutsch-Togolese ist schon in den Herzen der Fortuna-Fans angekommen. Mutig und ohne Rücksicht auf größere Namen hat sich Bebou auf den Weg gemacht, bei der Fortuna sein Glück als Fußball-Profi zu finden. Trainer Mike Büskens lobt neben der Torgefährlichkeit auch die große Ruhe, die der 19-Jährige bereits vor dem gegnerischen Tor an den Tag legt. Zwei Mal traf Bebou gegen Borkum (26:0). Einmal in Esens (7:0) und erneut zweimal in Wesel. Der Verein hat reagiert. Nachdem zunächst nur eine einjährige Zusammenarbeit fixiert war, erhielt Bebou gestern einen Drei-Jahres-Vertrag. Fortuna ist konsequent und bindet das Juwel längerfristig.

Einsatzprognose: 30 Prozent

Der Ex-Osnabrücker hat mit dem Trainerwechsel neuen Ehrgeiz entwickelt, nachdem er unter Norbert Meier zuletzt keine Chance mehr erhalten hatte, sein Können und sein Talent zu beweisen. Wegkamp ist schnell, hat einen ausgeprägten Torriecher und großen Ehrgeiz. Ihm fehlen ein wenig die Ruhe und Abgeklärtheit und das Vermögen, die richtige Entscheidung zwischen Abspielen und Solo zu treffen. Zunächst wird er deshalb über die Jokerrolle nicht hinauskommen.

Einsatzprognose: 10 Prozent

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