Vor dem Spiel gegen den MSV: „Unsere letzte Hausaufgabe“

Andreas Lambertz warnt davor, schon an die Relegation zu denken. Im Derby gegen Duisburg zu bestehen, werde schwer genug.

Düsseldorf. Seit Beginn der Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga gibt es keine Spiele, bei denen man den Sieger sicher vorhersagen kann. Komischerweise gilt das vor allem dann, wenn die drei Klubs beteiligt sind, die um den Relegationsplatz kämpfen. Die Stolperer kamen zuletzt von St. Pauli, Paderborn und Fortuna nahezu im Gleichschritt und haben diesen Kampf auf der Saison-Zielgerade erst richtig spannend gemacht. Das einfache Fazit: Einen lockeren Sieg für das Team von Norbert Meier gegen den MSV Duisburg wird es am kommenden Sonntag (13.30 Uhr/Arena) wohl kaum geben.

Viele Fortuna-Fans diskutieren trotzdem bereits nur über den möglichen Gegner in der Relegation. Wird es der 1. FC Köln oder Hertha BSC? Die Schwächen der Mannschaft, die in Fürth zumindest in der ersten Spielhälfte zu einem Desaster hätten führen können, werden allenfalls mit einem Schmunzeln und dem Kommentar abgetan, dass nur das Ergebnis letztlich zählt.

„Nein, die Gespräche über das Relegationsspiel nerven mich nicht“, sagt Andreas Lambertz. „Ich verschwende nämlich überhaupt keinen Gedanken daran. Wer sich jetzt nicht allein auf das letzte Liga-Spiel gegen Duisburg konzentriert, der wird gnadenlos scheitern.“ Für Fortunas Kapitän ist das eine „ganz wichtige Hausaufgabe“, die jetzt erledigt werden müsse. „Das Spiel wird auch deshalb so schwer, weil der Gegner ganz entspannt aufspielen kann“, erklärt „Lumpi“ Lambertz.

Für den Kapitän ist es keine Frage, dass seine Mannschaft da ganz anders auftreten muss, als gegen Fürth. „Vom Biss und von der Leidenschaft wollen wir engagiert wie gegen Union Berlin auftreten“, sagt Lambertz. „Da waren wir ganz früh am Gegner und haben den Berlinern keine Zeit gelassen. Dass haben wir gegen Fürth nie richtig hinbekommen.“ Da seien die Wege viel zu weit gewesen, die Raumaufteilung habe längst nicht so funktioniert, wie in Spielen, in denen die Fortuna das Spiel dominiert habe.

Aber auch die derzeit mangelnde Passsicherheit geht dem kämpferischen Vorbild der Fortuna arg gegen den Strich. „Natürlich haben die Fürther ein brutal starkes Team, aber wir haben es ihnen mit unseren Fehlpässen auch leichtgemacht“, erklärt Lambertz, der sich aber wie seine Mitspieler auch in der zweiten Hälfte steigern konnte.

Einen wichtigen Faktor stellen für Lambertz am Sonntag die eigenen Fans dar. „Wenn uns bis zu 45 000 Leute gegen die Zebras unterstützen, wird uns das auf jeden Fall helfen. Aber der Funke muss von uns aufs Publikum überspringen“, sagte der 28-Jährige.

Das sagt auch der Trainer mit dem Blick darauf, dass es in diesem letzten Ligaspiel noch um etwas geht. „Wir wollten und haben jetzt unser Endspiel. Und es wäre doch schade gewesen, in einem ausverkauften Haus nur mit Ananas zu schmeißen“, erklärt Norbert Meier, der sich „wahnsinnig“ auf dieses Spiel freut. „Ich brauche diesen Kitzel. Die ganze Saison bist du am ackern, dann musst du dich auch belohnen.“ Und das wird schon gegen Duisburg schwer genug.

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