Von Torgefahr sind die Fürther weit entfernt

Der Mitaufsteiger hat bisher nur 13 Saisontore erzielt und bangt um den Klassenerhalt.

Düsseldorf. Mit jeweils nur 77 Chancen haben Fortuna Düsseldorf und die SpVgg Greuther Fürth aktuell die wenigsten Tormöglichkeiten aller 18 Bundesligisten kreiert. Doch während die Fortuna davon 34,1 Prozent verwerten konnte, gelang dies den Fürthern lediglich zu 16,9 Prozent.

Die Mannschaft von Trainer Norbert Meier spielt gegenüber dem Mit-Aufsteiger aus dem Frankenland nicht unbdeingt den besseren und vielleicht auch nicht den schöneren Fußball, sondern einfach den effizienteren. So sind die einen vom Klassenerhalt überzeugt, während die anderen den Abstieg fürchten.

„Effektivität lässt sich nur schwer trainieren. Ich kann meine Spieler bei den Übungseinheiten lediglich in alle erdenklichen Abschluss-Situationen bringen, so dass sie Automatismen entwickeln, um dann damit die Stresssituationen im Spiel lösen zu können“, sagte Fürths Trainer Mike Büskens. Trotz nur zwölf Punkten, dreizehn Treffern und dem letzten Rang musste der 44-Jährige bislang nicht um seinen Arbeitsplatz im Fürther Stadtteil Ronhof fürchten.

„Das Umfeld kann unsere Lage realistisch einschätzen. Wir haben den kleinsten Etat aller Erstligisten und viele Spieler ohne Bundesliga-Erfahrung“, sagte Büskens im Gespräch mit unserer Zeitung und ergänzte: „Übrigens kann ich mich erinnern, dass die Fortuna vor knapp drei Jahren mit Norbert Meier mal sechs Spiele in Folge verloren hat. Dennoch bewahrten alle im Verein die Ruhe. Sie waren von Meier überzeugt, haben damals entgegen dem Trend gehandelt und werden heute dafür belohnt.“

Genau dies erhofft sich Büskens auch in Fürth. Den Kampf um den Klassenerhalt will er trotz der trüben Bilanz daher auch noch lange nicht aufgeben. „Wenn ich jetzt sagen würde, dass es nicht reicht, dann müsste ich ja vor eine Wand gelaufen sein. Bis zum Relegationsplatz sind es vier Punkte. Die sind aufholbar und wir werden alles geben, um das auch zu schaffen“, sagte Büskens und fügte in Bezug auf die Spekulationen, er könne neuer Trainer bei Schalke 04 werden, hinzu: „Meine persönliche Zukunft ist derzeit völlig nebensächlich.“

Just auf Schalke, wo Büskens 1997 Uefa-Cup-Sieger wurde, gab die SpVgg Greuther Fürth vor zwei Wochen mit einem 2:1 ein Lebenszeichen von sich. „Das Spiel war emotional der totale Wahnsinn“, sagte Büskens, der als gebürtiger Düsseldorfer nun vor einer weiteren Rückkehr steht und natürlich auch diese gerne erfolgreich gestalten würde. „Klar wollen wir versuchen, zu gewinnen. Wir wissen aber, dass wir auf einen Gegner treffen, der sich bisher als sehr stabil präsentiert hat.“ Und die 17,86 Quadratmeter Torfläche eben effizienter bearbeitet hat.

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