Vielseitigkeit ist sein Verhängnis

Oliver Hampel sucht nach seiner Verletzung im Trainingslager wieder den Anschluss.

Düsseldorf. Oliver Hampel zählte zweifellos bei der Fortuna zu den Pechvögeln der Hinrunde. Eine Instabilität im Becken rief beim 23-Jährigen im vergangenen Jahr eine Schambein-Entzündung hervor. Es folgte eine viermonatige Verletzungspause. Rechtzeitig zum Vorbereitungsbeginn auf die Rückrunde meldet sich die Allzweckwaffe des Fußball-Drittligisten wieder fit. Und auch in Belek absolviert Hampel mit Ausnahme des Krafttrainings das komplette Pensum, unterstützt von einem Beckengurt, den sonst nur schwangere Frauen tragen. "Mit ihm fühle ich mich sicherer", sagt Hampel, der endlich schmerzfrei und "froh ist, die Vorbereitung mitmachen zu können."

Hampel möchte die Tage in der Türkei nutzen, sich wieder an die Mannschaft heranzutasten. "Für mich ist zunächst wichtig, gesund zu bleiben. Ich will mich hier reinbeißen und Spielpraxis sammeln", sagt der frühere Junioren-Nationalspieler. Hampels Fernziel bleibt der Platz in der Startelf, den er zumindest im Testspiel gegen Karlsruhe erstmals wieder bekleidete. Auf der Position des linken Verteidigers vertrat er den verletzten Fabian Hergesell in der ersten Hälfte ordentlich. "Ich spiele dort inzwischen am liebsten", sagt Hampel, der die Freiräume auf Außen schätzt. "Dort kann ich mich auspowern. Wenn ich nach dem Spiel nicht richtig kaputt bin, dann stimmt etwas nicht", sagt er.

Neben seinem Fleiß besticht der unter anderem bei HerthaBSC und beim HamburgerSV ausgebildete Techniker vor allem durch seine Vielseitigkeit. Vorne oder hinten, links oder rechts - Hampel kann überall eingesetzt werden. Und auch wenn ihm vielleicht gerade dies im Rennen um den Stammplatz bisher zum Verhängnis wurde, ist sich Hampel seines Wertes für das Team bewusst. "Wenn ich fit bin, kann ich der Mannschaft helfen, egal auf welcher Position."

Gelingt ihm das, dürfte einer Verlängerung seines im Sommer auslaufenden Vertrages nichts im Weg stehen. Hampel jedenfalls hätte gegen einen Verbleib bei der Fortuna nichts einzuwenden. Mit Freundin Jennifer und Jack-Russell-Terrier Mailow hat er sich prima eingelebt. Auch sportlich ist er von der derzeitigen Heimat angetan. "Ich bin überzeugt, dass wir den Aufstieg schaffen. Wir müssen unsere Heimspiele gewinnen und gut aus den Startlöchern kommen. Sechs Punkte aus den ersten beiden Spielen nach der Winterpause sind Pflicht."

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