Tagebuch aus dem Fortuna-Trainingslager: Tag 1

Marbella. Mit einer Verzögerung hatte für die Fortuna die Reise ins Trainingslager. Nach über zwei Stunden Wartezeit konnte der Flieger in Düsseldorf am Mittwoch Nachmittag erst abheben.

Einen Tag später läuft bei meiner Anreise dagegen alles glatt. Außer mir sitzt noch der Kollege vom lokalen Düsseldorfer Hörfunk in Düsseldorf mit dem Fortuna-Gen in der Stimme im Flugzeug. Wir erreichen sogar noch vor der geplanten Zeit Palma auf Mallorca. Dort müssen wir umsteigen und treffen einen gut gelaunten Robert Almer, der seiner Mannschaft nachreisen musste. Eine heftige Virusinfektion hatte dafür gesorgt, dass der Österreicher in seiner Heimat sogar ins Krankenhaus musste, um seinen enormen Flüssigkeitsverlust auszugleichen.

Mit viel Geduld erträgt er auf dem Flug von Palma das Geschnatter mehrerer spanischer Großmütter, die sich vor ihm und neben ihm lautstark miteinander unterhalten. In Malaga angekommen, geht es per Leihwagen nach Marbella. Zwar befindet sich das Hotel der Journalisten fast in Sichtweite des etwas komfortableren Mannschafts-Quartiers, aber ein derzeit Wasser führender Kanal macht einen Umweg über das „Landesinnere“ notwendig, so dass die Fahrt mit dem Auto von Hotel zu Hotel gute zehn Minuten in Anspruch nimmt.

Im Mannschaftshotel wartet Dani Schahin zur ersten Interview-Einheit. Er ist bestens gelaunt und erzählt unter anderem von seiner Vergangenheit als Ringer. Sogar einen Pokal hat er in dieser Sportart damals in Luckenwalde gewonnen, erklärt der Stürmer von Fortuna Düsseldorf. Bevor er dann um Punkt 19 Uhr zum Essen muss, weil er sonst eine Strafe in die Mannschaftskasse zu zahlen hat, erwähnt er noch, dass er aber früh genug mit dem Ringen wieder aufgehört habe, weil er keine Blumenkohl-Ohren haben wollte.

Na ja ein wenig Eitelkeit sei ihm zugestanden. Nach der Rückfahrt ins „Presse-Hotel“ steht das Essen an. Ein Kollege einer Boulvardzeitung ist vorsorglich ausgeflogen, um in einem Fisch-Restaurant in der Nähe sein Abendessen einzunehmen. Da hat er doch glatt etwas verpasst, denn unser „Presse-Essen“ war mehr als bekömmlich. Nur das Kartenspiel im Anschluss an die anderthalb Stunden Schreibarbeit auf dem Zimmer bot keinen Genuss. Die Karten lagen irgendwie an diesem Abend nicht so günstig. Na ja, die Kollegen von der Konkurrenz müssen ja ab und zu auch mal ein Erfolgserlebnis haben.

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