Fortuna Düsseldorf Strohdiek und Fortuna — passt nicht

Der Innenverteidiger bekommt eine Abfindung und kehrt in seine Heimat nach Paderborn zurück.

Fortuna Düsseldorf: Strohdiek und Fortuna — passt nicht
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Ein schlechter Kerl ist Christian Strohdiek nicht, ein Stänkerer schon gar nicht. Als der 28 Jahre alte Innenverteidiger nach durchwachsenen Leistungen und einigen Schnitzern seinen Stammplatz in der abgelaufenen Saison bei Fortuna verloren hatte, war kein böses Wort von ihm zu hören. Er versuchte, sich im Training wieder aufzudrängen. Strohdiek arbeitete eifrig und so, dass ihm niemand den Vorwurf machen konnte, er würde sich hängenlassen. Als er erneut eine Chance bekam, weil die Personalsituation so angespannt war, gab er alles. Doch er hatte Pech. In München wurde er bei der 2:3-Niederlage nach 28 Minuten für Madlung eingewechselt. Eine Minute später traf der Gegner zum 1:0. Und auch im nächsten Spiel wurde es nicht besser. Gegen Bochum verlor die Fortuna mit ihm in der Startelf mit 1:3. Noch einmal durfte der 28-Jährige ran. Im letzten Heimspiel gegen den FSV Frankfurt kam er erst in der 89. Minute ins Spiel, nur um den knappen 1:0-Vorsprung über die Zeit zu bringen.

Jetzt ist das Kapitel Fortuna für den Innenverteidiger beendet. Strohdiek verlässt den Verein, für den er insgesamt 18 Spiele absolviert hat. Er und der Verein haben sich auf eine Vertragsauflösung geeinigt. Strohdiek wird sich wieder seinem Heimatverein SC Paderborn 07 anschließen, für den er in der ersten Bundesliga immerhin 22 Mal gespielt hatte.

Damit ist Strohdiek aktuell der erste Spieler mit laufendem Vertrag, von dem sich die Fortuna trennt. Er gehörte als vermeintlicher Stammspieler zu den Besser-Verdienern im Kader des Zweitligisten. Somit wurde auch eine Abfindung fällig, denn bei dem guten Verdienst hätte es nicht ohne eine solche zur Vertragsauflösung kommen können.

In den Interviews kurz vor Saisonende hatte Strohdiek aber auch immer wieder betont, dass es ihm wichtig sei, wieder öfter zu spielen. Er wird in der 3. Liga für Paderborn sicherlich zu den Stützen der Mannschaft zählen. Sein Problem war, dass er nicht wendig genug ist, um technische Probleme und Fehler in der Ballannahme schnell wieder gut zu machen. Zudem hatte er das Pech, dass der Mitspieler an seiner Seite ebenfalls mehr Probleme mit sich als den Gegenspielern hatte. So konnten sich Karim Haggui und Strohdiek nie richtig ergänzen. Die beiden passten einfach nicht gut zusammen.

Der Abgang von Strohdiek könnte für die drei anderen Spieler, die bei der Fortuna keine Zukunft aber noch laufende Verträge haben, ein Signal sein. Fortuna ist bereit, eine Abfindung zu zahlen, um den Kader nach den Wünschen der sportlichen Leitung und den neuen Vereinsidealen entsprechend zu verändern. So kann die Fortuna nur hoffen, dass Haggui, Didier Ya Konan und Sercan Sararer ihre Vertragslaufzeit nicht unter allen Umständen aussitzen wollen.

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