Spiel gegen Nürnberg: Fortuna kann sich aus der kleinen Krise nicht befreien
Düsseldorf. Drei Unentschieden, zwei Niederlagen - das war die jüngere Düsseldorfer Bilanz vor dem Spitzenspiel gegen Nürnberg. Fünf Spiele ohne Sieg - in Depression war trotzdem niemand verfallen, weil Trainer Friedhelm Funkel die Schwächephase routiniert moderiert, die Fortunen noch immer weit über Erwartung agieren und alle Chancen in der Spitzenguppe erhalten haben.
Umso ärgerlicher, dass man sich Montagabend aus der kleinen Krise nicht befreien konnte - und kurz vor Weihnachten durch das 0:2 (0:0) in der 2. Liga und dem sechsten sieglosen Spiel in Folge abfällt: Düsseldorf ist jetzt nur noch Dritter, immerhin aber noch mit fünf Punkten Vorsprung auf den Tabellenvierten Union Berlin.
Die vielleicht enttäuschendste Zahl des Abends war die der Zuschauer: Nur 22248 Fans wollten das Duell des Zweiten gegen den Dritten sehen, das ist mindestens ausbaufähig. Verwöhnt wurden die Anwesenden nur mäßig: Wenig Spielfluss, viel Tempo zwar, aber auch viele Passfehler im letzten Drittel. Dazu fünf Gelbe Karten für eifrige Nürnberger, die Düsseldorfs Spielfluss immer wieder empfindlich störten, dabei viel Laufaufwand betrieben.
Ausbrechen konnte daraus vor der Pause allein der flinke Benito Raman, der nach einer sehenswerten Kombination mit einem Zuspiel-Heber von Angriffspartner Rouven Hennings plötzlich allein vor dem Nürnberger Tor stand, Towart Bredlow aber in die Arme schoss. Nach der Pause konnte Düsseldorf ein ansehnliches Angriffstempo nicht mehr aufrechterhalten und machte den Gästen aus dem Frankenland, die konsequent mit drei Spitzen agierten, so das Leben leichter.