Schwertfeger: Wir haben eine gute Ausgangsposition

Fortuna vergrößert weiter den Abstand auf die Abstiegszone.

Düsseldorf. Noch während Kai Schwerfeger von den Betreuern gestützt sich humpelnd zur Seitenlinie bewegte, schimpfte er wie ein Rohrspatz. Dass der Elfmeterpfiff von Schiedsrichter Harm Osmers beim Stande von 1:0 das Beste war, was der Fortuna im Spiel gegen den FC Ingolstadt passieren konnte, wusste der „Sünder“ zu diesem Zeitpunkt noch nicht.

„Er hat sich den Ball vorgelegt, ich habe ihn getroffen, er hat mich getroffen“, erklärte der Außenverteidiger der Fortuna nach dem Spiel. „Ich muss mir mal anschauen, ob das wirklich ein Elfmeter war.“ Es war einer, wie Schwertfeger dann später zugeben musste. Der Gegner glich zum 1:1 aus, und das Spiel schien damit in die falsche Richtung zu laufen.

Doch es war das Signal für alle Fortunen, endlich Emotionen zu zeigen und den Gegner niederzukämpfen. Mit spielerischen Mitteln hatte der Gastgeber nichts ausrichten können. „Es war danach direkt Feuer drin, jeder war sauer und wir haben nur wenig später das 2:1 erzwungen“, sagte Schwertfeger. „Und wir konnten damit die Zuschauer endgültig auf unsere Seite bringen.“

Dass ausgerechnet Kai Schwertfeger auch diesen Treffer, der für die frühe Vorentscheidung sorgte, vorbereitet hat, war kein Zufall. „Den Trick haben wir schon ein paarmal ausprobiert, auch zu Drittliga-Zeiten.

Und bisher hatte er noch nicht geklappt, aber diesmal passte es“, erklärte der 22-Jährige. Das 3:1 folgte und Fortuna machte einen Sprung auf Platz neun in der Tabelle der 2. Fußball-Bundesliga. „Die 32 Punkte reichen aber immer noch nicht, um den Abstieg zu vermeiden“, erklärte Schwertfeger.

„Aber wir haben eine gute Ausgangsposition, weil wir den Abstand nach unten durch einen Sieg gegen eine Mannschaft, die unter uns steht, vergrößert haben.“ Ansprüche nach oben werden trotz Fortunas Kletterkünsten vom letzten im September auf den neunten Platz im Februar nicht angemeldet — zumindest nicht in der Öffentlichkeit.

„Für uns ist noch nix gelaufen, wir müssen noch nach unten schauen“, sagt Norbert Meier sogar. Zwölf Punkte beträgt der Vorsprung auf den Abstiegs-Relegationsplatz, neun Punkte sind es bis Platz zwei und drei. „Jetzt freuen wir uns erst einmal über eine kurze Pause und dann konzentrieren wir uns auf das Spiel am Freitag in Bochum.“ Und wieder ist es ein Spiel, das den weiteren Weg verdeutlichen könnte. Bei einem Erfolg ist das erste Ziel von 40 Punkten schon in Sicht.

Info-Gespräch Das Verhältnis der Anhänger von Fortuna Düsseldorf zur Polizei ist oftmals angespannt. Um den Dialog zu verbessern, hat der Supporters Club Düsseldorf als Dachverband der Fortuna-Fans die Einsatzleiter der Polizei und der Feuerwehr heute 19.30 Uhr im Haus der Jugend zu einem offenen Treffen eingeladen. Alle Fans sind eingeladen.

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