Sascha Dum: „Aachen kann mit der Aufholjagd noch warten“

Für Ex-Alemanne Sascha Dum wäre ein Fortuna-Sieg wichtiger als eine „Aufbauhilfe“.

Düsseldorf. „Der Rösler“, sagt Sascha Dum, der könne was zu den Aachenern sagen. Der Fortuna-Stürmer sei schließlich noch regelmäßig mit Ex-Alemannia-Kollege und Freund Thomas Stehle in Kontakt. Mittelfeldspieler Dum nicht mehr so häufig, sagt dieser.

Ohnehin seien Stehle und Mirko Casper die einzigen Ex-Kollegen, die noch im heutigen Team dabei sind. Das Tivoli-Stadion sei jetzt komplett neu. „Da kann ich fast nichts mehr zu sagen.“

Immerhin ist es jetzt schon mehr als fünf Jahre her, dass Dum und Sascha Rösler mit den Schwarz-Gelben in die Fußball-Bundesliga auf- und ein Jahr später wieder abgestiegen sind.

Dass Dum den Aufstieg gerne mit Düsseldorf wiederholen würde, steht außer Frage. Als Tabellenfünfter fährt die Mannschaft von Trainer Norbert Meier am Samstag (Anstoß 13 Uhr) als Favorit nach Aachen — zehn Punkte trennen die West-Rivalen in der Tabelle.

Den regelmäßigen Kontakt zu seinen Ex-Kollegen braucht Dum daher auch nicht, um vom Aachener Dilemma zu wissen. „Die Situation nach fünf Spieltagen ist vergleichbar mit unserer vor einem Jahr“, sagt der 25-Jährige. Die Fortuna hatte zum Start sechs Liga-Spiele in Serie verloren, die Alemannia erzitterte sich immerhin einen Zähler beim 0:0 in Rostock am vergangenen Spieltag.

Natürlich sind die Aachener gerade jetzt heiß auf die Revanche gegen die Fortuna, die in der Vorbereitung den Derby-Cup auf dem Tivoli gewann — unter anderem durch ein 1:0 gegen die Gastgeber (Tor: Adriano Grimaldi). „Von mir aus können die gerne aus ihrem Dilemma herauskommen“, sagt Dum, „aber bitte erst nach unserem Spiel.“

Der Mittelfeldspieler nimmt in Kauf, dass er weiterhin nur mit Einwechslungen rechnen kann. „Wir wollen mit der Mannschaft bestmöglich abschneiden. Und umso größer mein Anteil daran ist, umso schöner.“

Derzeit steht Dum hinten an, verbrachte nach drei Einwechslungen und einer Auswechslung (in Paderborn) gegen 1860 München am vergangenen Freitag erstmals in dieser Zweitliga-Saison keine einzige Minute auf dem Platz.

Dass er derzeit hinter seinen Mittelfeldkollegen Andreas Lambertz, Oliver Fink, Maximilian Beister und Adam Bodzek nur eine Einwechsel-Chance hat, akzeptiert Dum durchaus. „Die Mannschaft spielt derzeit wirklich sehr gut, dass muss man neidlos anerkennen und dann eben im Training noch mehr Gas geben.“

Ist das der neue Dum? Der einstige „Rebell“ scheint ruhiger zu sein, konzentriert sich darauf, mit Leistung zu überzeugen. So wie nach seiner Einwechslung in Frankfurt, als er sofort über links durchstartete, Kollege Ken Ilsø auflegte, der aber das Tor nicht traf.

Geht so einer mal rein, wäre das für beide die beste Empfehlung. In der vergangenen Saison kam Dum auf fünf Torvorlagen bei 21 Einsätzen. Im Sommer hatte er bereits angekündigt, dass er sich in die Start-Elf spielen und endlich zeigen wolle, was in ihm stecke.

Nach Möglichkeit im linken Mittelfeld, er könne aber auch als Linksverteidiger aushelfen, sagt er. „Am besten da, wo ich der Mannschaft helfe.“ In der vergangenen Saison war er im Spiel bei seinem Ex-Klub Aachen (0:0) zur Halbzeit eingewechselt worden, im Rückspiel (3:1) hatte er von Beginn an gespielt.

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