Reck und Erat — sprachlos in Kaiserslautern

Nach dem 1:0-Sieg gegen den FCK fehlten dem Interimstrainer und dem Debütanten kurz die Worte.

Kaiserslautern/Düsseldorf. Sie konnten beide nicht wirklich viel sagen. Dem einen fehlten die Worte, dem anderen die Stimme. Tugrul Erat hatte für Zweitligist Fortuna erstmals in der Startelf gestanden und Oliver Reck sein Debüt als Interimstrainer gegeben. Beide konnten auf einen erfolgreichen Abend auf dem Betzenberg zurückblicken.

Erat kam nach dem Erfolg erschöpft aber überglücklich aus dem Spielertunnel in die Katakomben des Fritz-Walter-Stadions. „Ich weiß gar nicht was ich sagen soll.“ Und dann sagte er doch etwas: „Ich war so nervös. Ich hatte den ganzen Tag Bauchschmerzen.“ Aber nach seiner ordentlichen Leistung waren die längst vergessen. Auch, dass er das 2:0 in der 68. Minute auf dem Fuß hatte, doch an FCK-Torhüter Sippel gescheitert war, machte ihm nichts mehr aus. „Ich bin überglücklich, dass wir nach diesen Tagen wieder gewonnen haben. Und ich hoffe, dass es so weitergeht und ich auch gegen Cottbus einen Einsatz bekomme.“Bescheidene Worte des 21-jährigen Aserbaidschaners, der aus der zweiten Mannschaft in die Aufstellung befördert worden war.

Trainer Oliver Reck krächzte wegen einer Stimmbandentzündung nach dem Spiel erleichtert: „Die Mannschaft hat unseren Plan gnadenlos umgesetzt.“ Und das nötige Glück habe man eben nur dann, „wenn man es erzwingt“. „Dass wir kein Gegentor bekommen haben, war die Basis für den Sieg“, so Reck.

Für seinen Debütanten Erat rang der Trainer seiner lädierten Stimme sogar ein Sonderlob ab: „Er hat mir schon in der zweiten Mannschaft gefallen. Er bringt sehr große Intelligenz mit, ist ein sehr ausdauernder Spieler, besitzt aber auch die fußballerischen Fähigkeiten, sich bei den Profis durchzusetzen und ist taktisch gut geschult.“ Das dürfte dem 21-Jährigen runter gehen wie Öl, auch wenn er sich am Ende von selbst aufgestellt hatte. Reck: „Ich hatte aufgrund von Verletzungen und Sperren ja keine Alternativen.“ Eines wollte Reck dann trotz Halsschmerzen nicht ungesagt lassen: „Ich hätte mir diesen Sieg schon gegen Karlsruhe gewünscht.“ Reck dachte dabei an seinen Freund Mike Büskens.

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