Ratajczak ist auch ohne Rekord richtig stolz

Heim-Gegentor: Schwertfeger und Rostocks Sebastian verhindern Geschichtsbuch-Eintrag.

Düsseldorf. In der 50. Minute zerplatzte für Michael Ratajczak der Traum vom Eintrag in die Fußball-Geschichtsbücher. "Ein bisschen ärgert mich das jetzt schon", sagte der Torwart der Fortuna nach dem 3:1 gegen Rostock. Zumal er nicht einmal aus dem Spiel heraus bezwungen worden war. Kai Schwertfeger hatte den Ball im Strafraum mit der Hand gespielt, Schiedsrichter Wolfgang Stark zu Recht auf Elfmeter entschieden, und Rostocks Kapitän Tim Sebastian eiskalt verwandelt. Nach 797 Minuten war "Rata" in der Arena wieder bezwungen worden, die Rückserie in der 2. Liga ohne Gegentor misslang in fast letzter Minute.

Entsprechend schuldbewusst war "Sünder" Schwertfeger: "Da muss ich dem Rata sicher das eine oder andere Bier ausgeben." Der Torwart bewies lächelnd Humor, nahm diese "Entschuldigung schon mal bis auf Weiteres" an. Letztlich hatten er und seine Kollegen alles getan, beide Bestmarken zu halten, krönten mit dem letzten Spiel die große Heimserie und blieben die ganze Saison in der Arena ohne Niederlage - es gab lediglich sechs Gegentreffer und nur vier Remis in den 17 Begegnungen in Düsseldorf. "Die ganze Saison war eine tolle Sache, wir sind nicht so eingebrochen, wie das einige erwartet hatten", sagte Ratajczak, der die Unterstützung durch die Fans als besonders wertvoll bezeichnete. Mit Blick auf die kommende Spielzeit meldete er jetzt klare Ansprüche an. "Ich konnte meinen Teil zum Erfolg beitragen, jetzt gehe ich als klare Nummer eins in die Vorbereitung." Und dieser Traum sollte nicht so schnell zerplatzen.

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