Fortuna Düsseldorf Pohjanpalo hofft auf ein Tor zum Abschied

Der 21-Jährige ist nach seiner Gelbsperre ein Kandidat für das beim Spiel in Braunschweig. Es wird wohl sein letztes sein.

Fortuna Düsseldorf: Pohjanpalo hofft auf ein Tor zum Abschied
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Wer Joel Pohjanpalo in diesen Tagen auf dem Trainingsplatz sieht, käme wahrscheinlich kaum auf die Idee, dass der Stürmer von Fußball-Zweitligist Fortuna erst magere zwei Tore auf seinem Konto hat. Engagiert und gut gelaunt kommt der in Helsinki geborene Finne daher. In den Trainingsspielchen erzielte er auch am Mittwoch das ein oder andere Tor. „Ja, in dieser Saison lief es nicht so gut. Auch für mich persönlich nicht. In meinem ersten Jahr war das anders. Aber daraus kann man lernen“, sagt Pohjanpalo, dem vergangene Saison elf Zweitligatore gelangen.

Beim wichtigen 1:0-Erfolg gegen den FSV Frankfurt fehlte der 21-Jährige aufgrund der fünften Gelben Karte. „Ich war noch nie so nervös. In den letzten zehn Minuten habe ich immer nach den anderen Ergebnissen geschaut. Am Ende war ich froh, dass wir es über die Zeit gebracht haben“, gibt Pohjanpalo noch einmal einen Einblick in seine Gefühlswelt vom vergangenen Sonntag.

Im Saisonfinale in Braunschweig will der 18-fache Nationalspieler wieder seinen Beitrag leisten, damit auf der Zielgeraden in Sachen Klassenerhalt nichts mehr anbrennt. „Jeder von uns will gewinnen. In der Hinrunde haben wir ein gutes Spiel gegen sie gemacht.“ An jenem 7. Dezember gewann die Fortuna mit 1:0 in der Arena gegen die Niedersachsen — durch das erste Saisontor von Pohjanpalo.

Seit Friedhelm Funkel bei den Rot-Weißen übernommen hat, scheint bei Fortunas Nummer „20“ der Spaß zurückgekehrt zu sein: „Unter ihm habe ich wieder meine Chance bekommen. Ich hoffe, ich bin gegen Braunschweig auch dabei und kann dem Team helfen. Am besten mit einem Tor.“

Vergessen scheint inzwischen die sogenannte Disco-Affäre, als er im Vorfeld des Auswärtsspiels beim SV Sandhausen im März für eine Woche suspendiert und zur U 23 abkommandiert wurde. „Ich habe die Strafe des Vereins akzeptiert. Mein Verhalten gegenüber dem Verein und allen Fans tut mir sehr leid und ich möchte mich dafür entschuldigen“, sagte Pohjanpalo damals und wollte sich für eine neue Chance empfehlen — mit Erfolg. Pohjanpalo scheint verstanden zu haben, dass man sich im Profi-Fußball an gewisse Regeln halten muss, um sich nicht selbst schwere Steine in den Karriereweg zu legen.

Die sportliche Zukunft indes liegt zwar am Rhein, jedoch nicht mehr bei der Fortuna. „Ich werde nach Leverkusen zurückkehren, wie es vertraglich vereinbart ist. Was dort passiert, weiß ich noch nicht. Das werden wir dann sehen“, sagt der Finne, dessen Leihvertrag in diesem Sommer endet. Wie groß die Chancen für den Blondschopf beim kommenden Champions-League-Teilnehmer sind, darf angesichts der Qualitäten von Chicarito und der Vertragsverlängerung von Routinier Stefan Kießling aber hinterfragt werden.

Nach dem befreienden Sieg gegen Frankfurt empfindet Pohjanpalo wie viele seiner Mitspieler nun einen anderen Druck: „Der ist etwas geringer als in der Vorwoche. Für uns ist es aber nicht schwer, die Konzentration auf einem hohen Level zu halten.“ Wenn die Fortuna am Sonntag den Klassenerhalt perfekt gemacht hat, will Pohjanpalo ein wenig mit den Fans feiern. „Noch haben wir es nicht geschafft. Aber ich bin zuversichtlich, was das angeht.“

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