Fortuna Düsseldorf Platzangst an der Düsseldorfer Arena nach dem Pokal-Spiel

Rheinbahn erklärt, dass am Arena-Bahnhof alles gut funktioniert habe. Fans waren sauer.

 Wenn nicht ein paar hundert, sondern einige tausend Fahrgäste auf dem Bahnsteig an der Arena warten, kann es schon mal eng werden. Foto: Archiv

Wenn nicht ein paar hundert, sondern einige tausend Fahrgäste auf dem Bahnsteig an der Arena warten, kann es schon mal eng werden. Foto: Archiv

Foto: Nanninga, Bernd (bn)

Düsseldorf. Es ist lange her, dass in der Arena über 50.000 Zuschauer ein Spiel von Fortuna Düsseldorf verfolgt haben. So war es auch nicht verwunderlich, dass die Fans, die mit der Bahn nach Hause wollten, sich auf ungewöhnlich lange Wartezeiten einstellen mussten. Und nicht nur das. Einige klagten darüber, dass die Situation im Wartebereich und auf dem Bahnsteig zu unzumutbaren Zuständen geführt haben. Bernd Schmelting (59) aus Korschenbroich fühlte sich sehr unwohl in diesem Gedränge.

„Man bekam fast keine Luft in dieser Menschenmasse. Da fehlten einfach Gitter, um die Menschenmassen bis zu den kleinen Toren an den Bahnsteigen besser zu kanalisieren“, sagte Schmelting, der mit seinem Sohn das Spiel auf der Tribüne verfolgt hatte. „Kleine Kinder mussten von ihren Eltern auf den Schultern getragen werden, und einige ältere Personen hatten große Probleme, nicht im Gedrängel umgeworfen zu werden.“ Und es gab bei einigen ganz Ungeduldigen auch noch Verletzungen, weil sie versuchten, das etwa 1,60 Meter hohe Gitter an den Bahnsteigen zu überwinden.

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„Ich kann bestätigen, dass sich dabei ein 22 Jahre alter Mann eine Brustprellung zugezogen hat“, erklärte Rheinbahn-Sprecher Georg Schumacher. „Aber ansonsten habe ich die Rückmeldung von unseren Mitarbeitern, dass alles gut funktioniert habe.“ Für den gesamten Abtransport von rund 20.000 Fahrgästen hat die Rheinbahn nach eigenen Aussagen eine Stunde und 15 Minuten benötigt. Das sei eine gute Zeit.

Die Probleme der Wartenden kann Schumacher gut nachempfinden, weil viele Fans an dieses hohe Zuschaueraufkommen nicht gewöhnt und deshalb ungeduldig waren. Der normale Takt der Bahnen von zwei bis drei Minuten habe bestanden und auch alle Törchen in den Absperrungen zur Bahnsteigkante seien geöffnet gewesen, um den Andrang zu kanalisieren. „Diese Lösung ist nötig, damit die Menschen vorne nicht auf die Schienen gedrückt werden“, sagte Schumacher, der einräumte, dass die von der Stadt aufgebauten Designer-Wände überprüft werden, damit eventuell Kanten abgerundet werden. „Zudem überlegen wir, noch mit weiteren Wellenbrechern zu arbeiten, damit das Drängen wie in einen Trichter verringert wird“, sagte Schumacher, der sich vorstellen kann, dass es in der kommenden Saison noch mehr Spiele mit vielen Zuschauern geben wird.

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