Oliver Fink: „Wir werden uns steigern“

Oliver Fink sieht noch enormes Potenzial in Fortunas Mannschaft, die jetzt vor zwei Heimspielen steht.

Düsseldorf. Oliver Fink reagierte überrascht, als er darauf angesprochen wurde, dass er am Samstag im Spiel der Fortuna gegen den FSV Frankfurt seine Mannschaft als Kapitän aufs Feld führen wird.

Wir sprachen mit dem Mittelfeldspieler, dessen Formkurve zuletzt nach oben zeigte.

Herr Fink, wie zufrieden war die Mannschaft mit dem Punktgewinn in Hamburg beim 1:1 gegen Pauli?

Oliver Fink: Wenn man so lange in einer solchen Atmosphäre wie am Millerntor 1:0 vorne liegt, dann möchte man auch die drei Punkte mitnehmen. Und es wäre wirklich möglich gewesen, weil wir vor allem in der zweiten Hälfte ganz wenig zugelassen haben. Aber gegen ein solches Tor, wie dieses 1:1 konnten wir wenig ausrichten.

Trotz des Lobs für die Defensivleistung. Warum klappt das Offensiv-Spiel nicht besser?

Fink: Wir haben unser Hauptaugenmerk auf die Defensive gelegt. Und diesmal hatte ich nicht das Gefühl, als hätten wir um den Ausgleich gebettelt, weil wir immer wieder für Entlastung sorgen konnten. Offensiv gab es einige Standardsituationen, wo wir noch cleverer werden müssen.

Aber wo ist diese spielerische Note, die man noch in den Spielen gegen Cottbus und in Köln gesehen hat?

Fink: Ja, die suchen wir vielleicht selbst noch ein wenig. Wegen der vielen Negativerlebnisse in der letzten Zeit versuchen wir erst einmal, die einfachen Dinge zu machen. Gut stehen, Tore verhindern und vorne hofft man dann schon eher auf das Prinzip ,vorne wird schon irgendetwas gehen’. Deshalb bin ich sicher, dass wir über ein enormes Steigerungspotenzial verfügen. Wir wissen ja, dass wir es können. Wenn defensiv alles funktioniert und wir noch besser eingespielt sind, kommen das Selbstvertrauen und auch die Risikobereitschaft im Angriff wieder zurück.

Spürt die Mannschaft den Druck von außen, bisher den Ansprüchen nicht gerecht zu werden?

Fink: Nein, das glaube ich nicht. Aber jeder Spieler setzt sich selbst unter Druck, weil die Ansprüche gewachsen sind.

Was bedeutet es Ihnen, als Kapitän aufzulaufen?

Fink: Stolz — das bedeutet mir sehr viel.

Wie sehen Sie den Gegner FSV Frankfurt?

Fink: Die Mannschaft ist über die vergangenen Jahre gewachsen. Die Trümpfe sind aber auf unserer Seite. Denn wir haben nun ein Heimspiel, und der FSV ist am Mittwoch im Pokal angetreten.

Sie waren bei einem Spiel nicht im Kader. Wie bitter war das für Sie?

Fink: Rückwirkend muss ich sagen, dass die Maßnahme des Trainers nicht ganz falsch war. Seitdem zeigt meine Formkurve nach oben. Ich bin auch noch nicht bei 100 Prozent, aber sicher, dass ich noch zulegen werde. Und das gilt auch für einige andere in der Mannschaft.

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