NRW-Liga: „Zweite“ startet mit einem Derby bei Fortuna Köln

Vorbereitung war wenig optimal für Fortunas Reserve.

Düsseldorf. Eine optimale Vorbereitung sieht auch für Fortunas Zweitvertretung sicher anders aus. Zeitweise standen Trainer Goran Vucic nicht einmal elf Akteure des Stammkaders im Training zur Verfügung.

Kapitän Ben Abelski verpasste zahlreiche Einheiten krankheits- und verletzungsbedingt. Lukas van den Bergh fällt nach einer Schulter-Operation sogar drei Monate aus. Insgesamt sieben Spieler machten die Vorbereitung bei der ersten Mannschaft mit. Einige von ihnen haben aber nur selten einmal über 90 Minuten den Wettkampffall proben dürfen.

Die Testspiele verkamen unter diesen Voraussetzungen zu einem Muster ohne Wert. Unterklassige Teams wie Eller, Oeventrop oder Möllen stellten keine ernsthafte Herausforderung dar. Gegen die beiden klassentieferen Niederrheinligisten SC West und Ratingen 04 setzte es Niederlagen.

Mit Johannes Walbaum hat sich eine für die NRW-Liga gedachte Verstärkung bereits zwei Etagen höher bei Norbert Meyer in der Dritten Liga ins Rampenlicht gespielt. Auch Andreas Altenbeck steht auf dem Sprung. Auf Routinier Sascha Wolf (36) ruhen die Hoffnungen im Angriff.

Daneben soll der schnelle Youngster Marcel Gaus (18) für Furore sorgen. Sebastian Michalsky (WSV) ist als vielseitig einsetzbarer Abwehrspieler auch dank seiner Erfahrung eine unverzichtbare Größe. Der vom FCBüderich aus der Landesliga gekommene Kevin Dauser könnte auf rechts die Überraschung der Saison werden.

Gegen Fortuna Köln steht der Fortuna sofort ein prestigeträchtiges Derby bevor. Allerdings steht Trainer Goran Vucic vor dem Auftakt noch vor vielen Rätseln. Der Coach kann weder den Leistungsstand seiner Elf abschätzen, noch weiß er, auf welche Akteure er überhaupt bauen kann. Abelski und van den Bergh fallen definitiv aus. Walbaum und Altenbeck trainieren zur Zeit bei der ersten Mannschaft, sie fahren wie Gaus mit nach Burghausen.

Prognose: Fortunas zweiter Mannschaft steht in neuer Umgebung eine schwierige Saison bevor. Zwar verfügt Goran Vucic über eine Ansammlung hoffnungsvoller Talente. Doch ihre Meriten im Seniorenbereich müssen sich die meisten von ihnen erst noch verdienen.

Der Kader ist insgesamt wieder dünn besetzt. Ausfälle wichtiger Stammspieler können gerade zu Beginn nur durch Abstellungen aus dem Drittliga-Team adäquat kompensiert werden.

Nur wenn die wenigen routinierten Stützen wie Abelski, Wolf und Michalsky konstant ihre Leistung abrufen und Talente wie Schwertfeger, Altenbeck, Gaus oder Dauser die erhoffte Entwicklung nehmen, reicht es für einen Platz im Mittelfeld der NRW-Liga.

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