NRW-Liga: Fortuna II - Das Überraschungsteam

Trainer Goran Vucic und sein Team schreiben an einer neuen Erfolgsgeschichte.

Düsseldorf. Durch das 2:0 im Nachholspiel bei SW Essen ist Fortunas Reserve alleiniger Tabellenführer der NRW-Fußball-Liga und kann aus eigener Kraft den Aufstieg schaffen. Wie das funktionieren könnte, erklärt die WZ-Analyse:

Die Verantwortlichen setzten bei der Team-Zusammenstellung lieber auf einen guten Charakter und das (junge) Alter statt auf überragendes Talent. Das zahlt sich jetzt in mannschaftlicher Geschlossenheit aus. Außerdem können sich die Spieler ganz auf den Fußball konzentrieren, da Obmann Ilja Ludenberg, Betreuer Hermann Meurers und Co-Trainer Amir Ben Said sehr gute Arbeit leisten.

Von den erfahrenen Akteuren sind Sebastian Michalsky und Ben Abelski zu nennen. Letzterer war zwar lange verletzt, erzielte aber nach seiner Rückkehr in drei Spielen vier Tore. Innenverteidiger Kai Schwertfeger und Stürmer Marcel Gaus trainieren mit der ersten Mannschaft, dazu kommen die Mittelfeldspieler Raimund Schmitz, dessen Wechsel aus Aachen nach Düsseldorf Ludenberg als "Glücksfall" bezeichnet, und Michael Behlau, der eine überragende Saison spielt sowie der flexibel einsetzbare Verteidiger Christoph Caspari .

Die Zusammenarbeit ist so gut wie nie. Die Drittliga-Akteure werden stets gut aufgenommen, fügen sich dank ihrer eigenen professionellen Einstellung meist nahtlos ein. Bestes Beispiel ist Henri Heeren.

Wenn die Mannschaft die Form hält und taktisch weiter so überzeugend spielt, ist alles drin. Der Verein hat die Regionalliga-Lizenz beantragt.

Kein größeres als jetzt. Die Klubs der Regionalliga West liegen großteils in Nordrhein-Westfalen, so wie die jetzigen Gegner auch. In der NRW-Liga liegt der Etat bei rund 200 000 Euro, kann sich aber durch (Erfolgs-)Prämien noch erhöhen. In der Regionalliga gäbe es zudem TV-Gelder von knapp 20 000 Euro, dazu höhere Zuschauereinnahmen durch höhere Eintrittspreise (derzeit 500 Fans im Schnitt) und Gegner wie RW Essen oder Preußen Münster. Im Moment wäre sogar der Wuppertaler SV dabei.

Sportlich sehr sinnvoll. Zum einen für die jungen Spieler des Klubs, die sich höchstmöglich beweisen können. Zum anderen für Akteure aus der ersten Mannschaft, die dort Spielpraxis sammeln - ob als Zweit- oder Drittligist. Nicht zuletzt ist die "U23" Aushängeschild des im Aufbau befindlichen Nachwuchsleistungszentrums.

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