Niko Gießelmann: Fortunas Dauerbrenner mit Selbstvertrauen
Kurz vor dem Pflichtspielstart in der Bundesliga beginnt auch bei Niko Gießelmann das Kribbeln. In der 2. Liga machter er für Fortuna Düsseldorf die meisten Minuten. Konkurrenz fürchtet er nicht.
Düsseldorf. Fünf Tage vor dem Pflichtspielstart hat das Kribbeln der Ungeduld bei Niko Gießelmann bereits größere Ausmaße angenommen. „Wir sind inzwischen nicht nur fit für 90 Minuten, sondern können auch bis zum Ende Volldampf gehen“, sagt der Außenverteidiger der Fortuna, der in der vergangenen Saison der 2. Fußball-Bundesliga die meisten Einsatzminuten aller Spieler des Aufsteigers aufwies. „Auch das Eingespieltsein passt bereits, und die Neuen haben das System verinnerlicht, was wir spielen wollen.“
Also alles gut bei der Fortuna? Abwarten. Noch immer gibt es Dinge, die im taktischen Bereich unbedingt verbessert werden müssen. Das wurde nicht erst im (Privat-)Test am Freitag gegen NEC Nijmegen deutlich. Der 3:0-Sieg der Elf von Trainer Friedhelm Funkel war überaus schmeichelhaft. Gerade auf die ungewohnte Situation, nach dem Platzverweis für einen Niederländer gegen nur neun Feldspieler spielen zu können, kam nicht die richtige Reaktion. „Auch dann müssen wir unberechenbarer sein“, meint Gießelmann.
Das System, das die Fortuna in der Bundesliga spielen möchte, würde sich grundsätzlich gar nicht so sehr von dem unterscheiden, mit dem in der 2. Liga agiert wurde. Tief stehen, Balleroberung und schnelles Umschaltspiel sind angesagt. „Aber wir werden natürlich nicht ganz so viel Ballbesitz haben“, weiß Gießelmann — trotz der größeren individuelle Klasse im Kader, durch die Trainer Funkel mehr Variationsmöglichkeiten hat. „Wir werden auf den Gegner reagieren. Aber um ihn zu überraschen, sind auch personelle Wechsel nötig.“ Dazu habe Fortuna genügend neue Offensivpower verpflichtet.