Fortuna-Zugang Pledl – ein fast unbeschriebenes Blatt

Düsseldorf · Bei Fortuna Düsseldorf möchte der 25-Jährige noch mehr auf sich aufmerksam machen als zuletzt in Ingolstadt. Lutz Pfannenstiel glaubt: Pledl hat viel Potenzial.

Thomas Pledl obenauf: Der erste Zugang der Fortuna machte besonders im Spiel der Ingolstädter beim HSV mit einem Sololauf auf sich aufmerksam.

Thomas Pledl obenauf: Der erste Zugang der Fortuna machte besonders im Spiel der Ingolstädter beim HSV mit einem Sololauf auf sich aufmerksam.

Foto: picture alliance/dpa/Frank Molter

Die bayrisch sprechende Mini-Fraktion in der Mannschaft von Fortuna Düsseldorf (Oliver Fink) bekommt Verstärkung. Thomas Pledl, der bislang einzige neue Feldspieler in der Mannschaft von Trainer Friedhelm Funkel, ist in Bodenmais geboren, einer Gemeinde zwischen Regensburg und Passau. Gespielt hat er auch nur im Süden, wobei sein durchaus erfolgreicher Abstecher nach Sandhausen ihn zwischenzeitlich zu seinem am weitesten im Norden gelegenen Arbeitgeber geführt hat. Jetzt kommt der 25-Jährige an den Niederrhein vom FC Ingolstadt, wo er vor allem in den letzten Saisonspielen auf sich aufmerksam machte und bestimmt nicht daran schuld war, dass die Mannschaft letztlich in der Relegation scheiterte und den Gang in die 3. Liga antreten musste. Dass Pledl zur Fortuna wechseln wollte, stand aber schon weit vor Saisonende fest.

Zuzeit weilt Thomas Pledl noch im Urlaub, aber eine Szene des Spiels zwischen dem Hamburger SV und dem FC Ingolstadt dürfte ihm immer noch einen wohligen Schauer über den Rücken laufen lassen. Der damals noch 24-Jährige sprintete in der 69. Minute — beim Stand von 1:0 für die Ingolstädter — vom eigenen Strafraum allen Hamburgern davon und verwandelte nach einem 80-Meter-Sprint eiskalt zum vorentscheidenden 2:0.

Vom Alter her passt Pledel sehr gut in die Mannschaft

Wer sich auf dieser Distanz mit dem Ball am Fuß nicht einholen lässt, zeigt genau die Vorzüge, auf die es bei der Fortuna auch im kommenden Jahr ankommt: Geschwindikeit. Pledl kann auf dem Flügel spielen, aber auch hinter den Spitzen. Als Vorlagengeber war er in seiner Zeit beim SV Sandhausen sehr wertvoll. Allerdings konnte sich der bodenständige Pledl in Ingolstadt unter keinem der insgesamt vier Trainern in der vergangen Saison in der Audi-Stadt so richtig durchsetzen und einen Stammplatz erobern.

Für Fortuna-Sportvorstand Lutz Pfannenstiel passt der Offensivspieler „perfekt in unser Anforderungsprofil und hat zudem noch Entwicklungspotenzial“. Ob Pledl den Sprung in die Bundesliga schafft, bleibt abzuwarten. Vom Alter her passt er aber genau ins Team mit den fast gleichaltrigen Kaan Ayhan, Andre Hoffmann, Marcel Sobottka, Kevin Stöger und Niko Gießelmann, die mit das Gerüst der Mannschaft auch außerhalb des Rasens neben den Oldies Oliver Fink, Adam Bodzek und Michael Rensing bilden.

In der Bundesliga spielen zu dürfen, ist für Pledl ein Kindheitstraum. „Mein Ziel ist es, in Düsseldorf anzukommen und mich in die Mannschaft hinein zu kämpfen“, sagt der 25-Jährige. Und er hofft darauf, dass er, wie viele andere vor ihm, von der Arbeit mit Friedhelm Funkel so profitiert, dass er ein gestandener Bundesliga-Spieler werden kann.

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