Negativserie reißt nicht ab

Das Offensivspiel produziert zwar viele gute Chancen, aber es fehlt die Präzision. Ein Fehler von Weber leitet die Niederlage ein.

Düsseldorf. Patrick Zoundi ist für die Fortuna-Fans ein Publikumsliebling. Denn er läuft, bis er nicht mehr stehen kann. Das ist eine Tugend auf die Trainer Norbert Meier nicht nur bei ihm gestern setzte. Meier hatte seine Mannschaft im Vergleich zum 0:3 von Ingolstadt erneut massiv umgestellt:

Bis auf Marco Königs kamen damit nun in den ersten sechs Saisonspielen bereits alle anderen 20 Spieler aus dem Profikader zum Einsatz. Das spricht zwar nicht für Kontinuität und die Möglichkeit, dass sich eine Mannschaft einspielt, aber der Trainer will verdeutlichen, dass er auf mangelnden Einsatz reagiert. So war Zoundi nicht nur erste Wahl, er enttäuschte seinen Trainer auch nicht.

Auch der von den Fans bislang vergeblich geforderte Kai Schwertfeger kam zum ersten Saisoneinsatz, verschob als Linksverteidiger Johannes van den Bergh vor sich ins Mittelfeld. Claus Costa musste ebenso draußen bleiben wie Stürmer Wellington, für den Thomas Bröker in den Sturm rückte. Und alle drei "Neuen" zeigten viel Engagement bei ihrem Auftritt wie auch alle ihre Mitspieler.

Der Spielverlauf war aber wie eigentlich immer in den bisherigen Saisonspielen. Der Gegner musste erneut nur auf den ersten Fehler der Fortuna warten. Und der kam auch gestern wieder. Aber nicht den neu ins Team gekommenen Spielern oder den "Neulingen" unterlief der Patzer.

Christian Weber trat nach 22 Minuten über den Ball. Der Koreaner Tese bedankte sich. Erneut lief die Fortuna einem Rückstand hinterher. Doch wer erwartet hatte, dass die Mannschaft des Gastgebers einbrechen würde oder den Kopf hängen ließe, sah sich getäuscht. Mit ungeheurem Kampfgeist spielte die Fortuna nach vorne.

Immer wieder bot sich Zoundi an, bekam den Ball oft, rutschte aber auch mehrfach an Pässen seiner Mitspieler vorbei. Die Präzision fehlte im Spiel nach vorne - und auch das Glück. So viele gute Versuche gab es im Spiel nach vorne aber nicht, obwohl die Bochum vor allem Zoundi und van den Bergh auf dem Flügel immer wieder zur Geltung kommen ließen.

Die beiden Außen hatten aber wie alle anderen das Pech an den Füßen kleben, und die Hektik half vor allem Zoundi nicht sein Spiel auch mal zu krönen. In der Schlussphase wurde es dann mit vier gelernten Stürmern zu eng vorne. Zoundi fand wie auch Beister auf dem andern Flügel nicht mehr den Raum, um sich mit seiner Schnelligkeit entscheidend durchzusetzen.

Es gab keine großen Chancen mehr, obwohl sich die Bochumer weder in der Verteidigung noch bei ihren Kontern clever anstellten. Doch die Gäste hatten einen Treffer vorgelegt, dem die Fortuna wieder einmal die restliche Spielzeit erfolglos hinterher lief.

Der großartige Kampf wurde erneut nicht belohnt. Immerhin ist in dieser Hinsicht die Schmach von Ingolstadt vergessen gemacht. Auf dem Punktekonto drückt sich das allerdings nicht aus.

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