Vor dem Spiel gegen Paderborn Fortuna will den Grundstein für die restliche Saison legen

Düsseldorf · Fortunas Trainer Uwe Rösler will mit seiner Mannschaft im Spiel gegen Paderborn gut ins neue Jahr starten.

 Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler kann derzeit auf einen gut gefüllten Kader zurückgreifen.

Düsseldorfs Trainer Uwe Rösler kann derzeit auf einen gut gefüllten Kader zurückgreifen.

Foto: Frederic Scheidemann

Nach dem Spiel ist vor dem Spiel. Das ist während dieses Jahreswechsels auch in der 2. Bundesliga der Fall. Wegen der Auswirkungen der Corona-Pandemie gibt es im Frühjahr 2021 keine Winterpause. Lediglich die Weihnachtstage konnten die Düsseldorfer Profis nutzen, um ein wenig zu regenerieren. Für Fortunas Trainer ist dieser Vorgang nichts Neues. Uwe Rösler war sowohl als Spieler als auch als Coach mehrere Jahre in England tätig. Dort gibt es seit jeher keine Winterpause. Der 52-Jährige weiß also, worauf es in dieser Zeit ankommt. Belastungssteuerung lautet das Zauberwort. „Es ist von entscheidender Bedeutung, dass in dieser Zeit der Kader beisammen ist“, sagt er. Aus einem Kader ohne Ausfälle ergeben sich schließlich für Rösler mehr Chancen auf Rotation.

Auch deshalb war es über die Feiertage enorm wichtig, auf sich und die eigene Gesundheit zu achten. „Ich muss gestehen, dass ich einige schlaflose Stunden hatte“, berichtet Rösler. Umso erleichterter sei er gewesen, fast alle Spieler gesund und munter beim Trainingsauftakt begrüßen zu dürfen. Außer Jakub Piotrowski, der auf unbestimmte Zeit ausfällt, weil er sich mit dem Coronavirus infizierte, hat Rösler personell die Qual der Wahl.

Über die Feiertage zur
Familie nach Ghana gereist

Im Spiel gegen den SC Paderborn (heute, 20.30 Uhr / Sky) werden neben Piotrowski einzig die Angreifer Kelvin Ofori und Emmanuel Iyoha fehlen. Ersterer durfte über die Feiertage zu seiner Familie nach Ghana reisen. Seine ersten Corona-Testungen verliefen negativ, bleibt das so, steigt er am Dienstag wieder ins Mannschaftstraining ein. Und auch bei Iyoha, der lange wegen einer Erkrankung an Pfeifferschem Drüsenfieber ausfiel, sind klare Fortschritte erkennbar. Er soll nun über Trainingseinheiten und über Spielpraxis in der U 23 allmählich an das Profiteam herangeführt werden.

Nach den vergangenen Spielen in der Liga befindet sich Fortuna in unmittelbarer Schlagdistanz zu den Aufstiegsrängen. Ein sich anbahnender Konkurrenzkampf auf mehreren Positionen wird von entscheidender Bedeutung dafür sein, Röslers primäre Vorgaben zu erfüllen. „Um unsere Ziele zu erreichen, müssen wir auf ein neues Level kommen“, sagt er. Weiterentwicklung, sowohl individuell als auch mannschaftlich, ist in dieser Zeit also Trumpf. Darüber hinaus gilt es, die Niederlage im DFB-Pokal gegen Essen möglichst schnell vergessen zu machen und mit einem positiven Gefühl in die Restrunde zu starten. Rösler habe dazu „individuelle Gespräche geführt. Die Spieler haben das Ausscheiden gut verarbeitet. Auch für mich ist das Spiel nun abgehakt.“

Eine breite Brust wird auch nötig sein, um gegen den kommenden Gegner aus Paderborn zu bestehen. Denn der Mit-Absteiger könnte Unsicherheiten des Gegners eiskalt ausnutzen. „Für mich sind sie ein Phänomen. Sie bewegen sich ein bisschen unter dem Radar“, befindet Rösler. „Sie haben den Kader nach dem Abstieg weitestgehend zusammengehalten und haben einen sehr guten Trainer. Ich rechne damit, dass Paderborn bei der Verlosung um den Aufstieg dabei sein wird.“ Fortuna sollte also gewarnt sein. Rösler erwartet eines der schwersten Spiele der bisherigen Saison. „Sie sind sehr spielstark, mit gutem Umschaltspiel und hohem Pressing. Wir müssen mutig spielen. Aber wir dürfen nicht dumm sein und Paderborn in die Falle tappen.“ Die Vorsätze für das Jahr scheinen also klar. Gegen Paderborn soll der Grundstein für eine erfolgreiche restliche Spielzeit gelegt werden. Neben dieses Ziels hat auch Rösler einen persönlichen Vorsatz in petto: „Ich habe mir vorgenommen, fünf Kilo abzunehmen“, sagt er. Sollte ihm das rasch gelingen, könnte er mit gutem Beispiel vorangehen, damit auch der Vorsatz Wiederaufstieg in die Tat umgesetzt wird.

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