Meier kommt auf leisen Sohlen

Fortunas Trainer schiebt die Rolle der Aufstiegsfavoriten den Konkurrenten zu. „Irgendwelche Serien“ interessieren ihn nicht.

Düsseldorf. Fortuna Düsseldorf befindet sich auf einem guten Weg. Ob dieser direkt in die Fußball-Bundesliga führt, hoffen viele, aber keiner weiß es. Wie sieht der Trainer des Zweitligisten nach zehn Spieltagen die Ausgangslage? Wir haben nachgefragt.

„Wir können sehr zufrieden sein, weil wir bislang eine sehr gute Saison gespielt haben. Dabei sind wir nicht gerade bevorzugt behandelt worden, wenn man beispielsweise an zwei Situationen in Braunschweig denkt oder an einen nicht gegebenen Elfmeter in Frankfurt.“

„Es werden Spiele kommen, in denen wir weniger Torchancen haben als bisher. Auch solche ,Drecksspiele’ müssen wir dann für uns entscheiden. Die Mannschaften, die oben stehen, liefern nämlich nicht immer Topspiele ab.“

„Es hat sich viel getan im Verein, was zum Beispiel den Etat angeht und in der Mannschaft, was die Leistungsdichte betrifft. Wir werden jetzt nicht nach außen kamellen, dass wir aufsteigen wollen und werden. Welchen Grund sollten wir dazu haben?

Es besteht für Fortuna kein Muss, in dieser Saison aufzusteigen. Wir spielen deshalb doch sehr befreit auf. Ich gebe überhaupt nichts auf irgendwelche Serien. Das interessiert mich nicht. Es kann noch so viel passieren.“

„Der Eintracht aus Frankfurt traue ich zu, dass sie die Rolle einnehmen kann, die die Hertha im vergangenen Jahr hatte. St. Pauli hat ja noch einiges in der Hinterhand, wenn man die noch verletzten Spieler sieht.

Außerdem glaube ich nicht, dass nur die ersten Vier der augenblicklichen Tabelle den Aufstieg unter sich ausmachen werden. Da sind noch fünf, sechs andere Teams, die da noch in Frage kommen, zum Beispiel München 1860 und Energie Cottbus. So ganz habe ich sogar Bochum und Duisburg noch nicht abgeschrieben.“

„Natürlich haben wir bei den Fans mit unserem guten Fußball Begehrlichkeiten geweckt. Sie sollen ja auch träumen. Aber wir werden weiter Fußball spielen. Ich werde mich nicht so weit aus dem Fenster lehnen und irgendetwas fordern. Das habe ich in meiner Zeit in Bremen gelernt.“

„Es wäre fahrlässig, auch im Hinblick auf die kommende Saison, den Markt nicht zu beobachten. Ob wir bei entsprechenden finanziellen Möglichkeiten noch jemanden holen, muss man abwarten. Bei der Verpflichtung von Tobias Levels etwa haben wir eine gute Chance genutzt.“

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