Martin Harnik singt in Cocker-Manier

Schütze des Siegtores lobt die Mittelfeldspieler.

Sein erstes Tor für den Fußball-Zweitligisten hatte Martin Harnik schon erzielt. Auch in Fürth war es vor vier Wochen der einzige Treffer eines Fortunen. So wie drei Spiele später am vergangenen Freitag in der Arena. Doch gefühlsmäßig lagen Welten dazwischen: Beim 1:2 in Fürth hatte der Österreicher sein Premierentor noch gegen Punkte tauschen wollen, am Freitagabend bedeutete der Treffer des Stürmers das entscheidende 1:0 gegen Karlsruher SC.

Der dritte Sieg in Folge, dank Harnik und einer starken Mannschaftsleistung. "Wir profitieren als Stürmer im Moment sehr stark von unseren Mitspielern." In Kaiserslautern musste Sturmkollege Ranisav Jovanovic nach herrlicher Vorarbeit zweimal "nur" einschieben, gegen Karlsruhe servierte Andreas Lambertz maßgerecht auf Harnik.

"Das war überragend herausgespielt, vorher legt Ranisav technisch fein mit der Hacke ab", sagte der Torschütze, der wenige Minuten vorher noch in ähnlich aussichtsreicher Position nicht nur vor Wut über die vergebene Chance ins Gras gebissen hatte. "Den wollte ich volley nehmen, rutsche weg - aber ich war ja nicht der Einzige, der öfter mal den Halt verloren hat."

Was am Ende auch irgendwie gar nicht mehr wichtig war. Auf der Anzeigentafel blieb sein Name der einzige, Harnik schnappte sich nach dem Abpfiff das Mikro und stimmte die "Sieger-Humba" an. Mit einer Reibeisenstimme, die Joe Cocker Konkurrenz machen würde. Was man dem schmächtig-schmalen Stürmer kaum zugetraut hätte. Von Heiserkeit aber hernach gab es keine Spur: "Die Stimme ist noch da." Und die darf der gebürtige Hamburger am Freitag nun mit zum Auswärtsspiel nach St.Pauli nehmen. "Lautern war schon ein Höhepunkt für uns, und St. Pauli wird der nächste." m.g./kri

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