Fortuna Düsseldorf : Madlung köpft die Fortuna ins Glück
Durch das späte 3:2 in Nürnberg hat der Zweitligist nun drei Punkte und fünf Tore Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.
Düsseldorf. Die Bundesliga hat Friedhelm Funkel und seiner Mannschaft zum Sieg in Nürnberg verholfen. „Ich habe mit meinen Spielern auf der Hinfahrt im Bus die Konferenzschaltung von den Erstliga-Spielen verfolgt“, erzählte Fortunas Cheftrainer nach dem gestrigen 3:2-Erfolg. „Da haben wir erlebt, wie viele Tore in kurzer Zeit fallen können, wie schnell sich alles verändert in der Tabelle.“ Eine Erfahrung, aus der seine Mannen einen Tag später lernen konnten.
Die hatten den Sieg bereits vor Augen, als das eigentlich deprimierende 2:2 für den Club fiel. „Ich habe einigen Spielern auf dem Platz zugerufen, dass sie weitermachen sollen und an den Sieg glauben sollen“, erklärte Funkel, der sein Team dafür lobte, dass es einen „unglaublichen Fight auf einem schwierigen Boden“ abgeliefert hatte. Und dafür, dass es eben nicht die Köpfe hängen ließ und in der Schlussphase zum Sieg kam — dem wohl entscheidenden auf dem Weg zum Klassenerhalt in der 2. Fußball-Bundesliga
Fortunas Trainer hatte sich diesmal für ein 4-4-2-System entschieden, neben Rouwen Hennings rückte auch Ihlas Bebou in die Spitze. Die Mannschaft profitierte von dieser Umstellung, auch weil es Jerome Kiesewetter gelang, auf dem rechten Flügel für Unruhe zu sorgen. Der Ex-Stuttgarter hatte großen Anteil an diesem so wichtigen Erfolg. „Er hat sehr gut unter der Woche trainiert und sich diese Chance verdient“, sagte Funkel und durfte sich bestätigt fühlen. Kiesewetter behielt die Nerven, als er nach feinem Pass von Ihlas Bebou allein auf das Nürnberger Tor zustürmte, Raphael Schäfer ausspielte und das 1:1 erzielte. Auch am Siegtor hatte er einen wichtigen Anteil. „Ich habe im Training erkannt, dass Jerome sehr gute Ecken schlägt.“ Deshalb schlug der Flügelstürmer auch die Ecke, die Alex Madlung zwei Minuten vor dem Ende ins Tor köpfte. Zwar war der Ball noch von einem Nürnberger abgefälscht worden, aber das interessierte im Jubel nach dem Abpfiff niemanden mehr.