Madlung — die Führungsfigur mit Köpfchen

Der 33 Jahre alte Abwehrspieler unterstreicht, dass die Fortuna auf jeden Fall die Heimspiele gewinnen muss, um die für den Klassenerhalt nötigen Punkte zu holen.

Madlung — die Führungsfigur mit Köpfchen
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Alexander Madlung wirkt nicht nur so, als er sei er der Chef auf dem Spielfeld. Der 33 Jahre alte Abwehrspieler von Fortuna Düsseldorf wird auch von den Mitspielern so anerkannt. Er gibt inzwischen nach außen hin deutlich Anweisungen und stutzt seine Mitspieler zurecht, wenn diese sich auf dem Rasen falsch bewegen oder ihr Zweikampfverhalten zu wünschen übriglässt. „Natürlich kann man immer wieder versuchen, Einfluss zu nehmen, aber jeder Spieler ist dann auch für seine Leistung und Einstellung selbstverantwortlich“, sagt Madlung.

Madlung — die Führungsfigur mit Köpfchen
Foto: Christof Wolff

Der kopfballstärkste Spieler der Fortuna hat genügend Erfahrung, um auch in einer so prekären Situation, die die Fortuna gerade durchlebt, den Kopf oben zu behalten und Leistung zu bringen. Doch selbst für ihn ist es neu, in einer Saison bereits den vierten Trainer zu erleben. „Eigentlich hat es bereits nach der Winterpause bei der Fortuna eine Aufbruchstimmung gegeben“, sagte der gebürtige Braunschweiger. „Da war die Situation bereits problematisch, so dass sich an der Ausgangslage nicht viel verändert hat.“ Der Verein wolle eben mit einem neuen Trainer einen neuen Reiz setzen. „Letztendlich wollen wir auch als Mannschaft da unten rauskommen, und das so schnell, wie möglich“, sagt Madlung.

Dass es ein grundsätzliches Problem der Einstellung bei den Profis der Fortuna gibt, glaubt Madlung nicht. „Die Einstellung stimmt schon, im Training geben alle Gas. Wir müssen uns einfach das Glück auch erarbeiten und endlich mal wieder mit 1:0 in Führung gehen“, sagt Madlung. „Das würde die Situation in den Spielen sehr erleichtern.“

Großartige Unterschiede nach zwei Tagen Trainingsarbeit unter Friedhelm Funkel zu dessen Vorgänger sieht der 33-Jährige (noch) nicht. „Auffallend ist, dass er viel mit den Spielern spricht. Er hat einen großen Erfahrungsschatz und wird gerade den jungen Spielern in einigen Situationen gute Ratschläge geben können“, sagt Madlung, mit dem der Trainer noch kein Einzelgespräch geführt hat. „Das wird sicherlich noch kommen“, meint der Profi, der glaubt, dass seine Mannschaft in der Lage ist, noch genügend Zähler zu holen. „Es werden noch genau so viel Punkte vergeben, wie wir jetzt auf dem Konto haben. Und so viele benötigen wir nicht, um den Abstieg zu vermeiden.“ Dabei sei es sinnvoll, nur auf sich selbst zu schauen und nicht auf die Konkurrenz oder irgendwelche Rechenbeispiele anzustellen.

Den Druck spürt auch ein so erfahrener Profi wie Madlung. „Aber der Kopf muss frei sein, und wenn man Angst vor Situationen hat, dann treten genau die ganz bestimmt auch ein“, sagt der 33-Jährige, der zu einer möglichen Taktikänderung nach dem Trainerwechsel nichts sagen kann/will. „Da bin ich der falsche Ansprechpartner.“

Den kommenden Gegner sieht Fortunas Abwehrspieler in einer ähnlichen Situation wie die eigene Mannschaft. „Dass Kaiserslautern jetzt auch in der Krise ist, schadet nicht unbedingt. Aber, da wir ohnehin unsere Heimspiele unbedingt gewinnen müssen, ist es egal, wer kommt“, erklärt Madlung. „Beide Mannschaften wollen den Bock umstoßen.“ Dass dies vielleicht mit einem Kopfballtor des Innenverteidigers nach einem Standard funktioniert, hofft Madlung zwar. „Aber da ist man auch von etwas anderem abhängig.“ Damit meint er die Genauigkeit der Ausführung. Das passte zuletzt nicht ideal.

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