Fortuna Düsseldorf Klein kehrt an die alte Wirkungsstätte zurück

Fortuna muss in der ersten Pokalrunde in Rostock antreten. Bei Hansa war Düsseldorfs Kaderplaner und Chefscout im Dezember noch Sportdirektor. Der 46-Jährige erwartet nun einen harten Gang.

Fortuna Düsseldorf: Klein kehrt an die alte Wirkungsstätte zurück
Foto: Christof Wolff

Düsseldorf. Oliver Fink ist nicht so einfach aus der Ruhe zu bringen. Auch als die 17 Jahre alte Losfee Caroline Siems Fortuna Düsseldorf als Gegner von Fußball-Drittligist Hansa Rostock in der ersten Hauptrunde des DFB-Pokals gezogen hatte, sprach der Routinier von einem „anspruchsvollen Los“. Und die Vorfreude ist auch beim Oberbayern im Trikot der Fortuna bereits da: „Das sollte ein interessanter Vergleich werden“, sagte Fink.

Fortuna Düsseldorf: Klein kehrt an die alte Wirkungsstätte zurück
Foto: imago

Für einen Fortunen wird das Wochenende 19. -22. August zu einer Reise in die Vergangenheit. Uwe Klein, lange Jahre Co-Trainer in Düsseldorf und jetzt als Kaderplaner und Scout in einer neuen Rolle zurückgekehrt, hatte bereits vor der Auslosung am späten Samstagabend ein gutes Gespür. „Bevor die erste Kugel gezogen wurde, habe ich bereits geahnt, dass wir nach Rostock müssen“, sagte Klein, der bei Hansa noch bis 30. Juni unter Vertrag steht, als Sportdirektor aber am Nikolaustag 2015 in der Hansestadt beurlaubt worden war.

„Ich war am Samstag auf einem Geburtstag bei Freunden und habe denen erklärt, dass der Fußball seine eigenen Geschichten schreibt und mich bestimmt im Pokal nach Rostock führen wird“, beschreibt der 46-Jährige den Verlauf der Pokalauslosung, die ihn dann letztlich bestätigte.

Auch dank seiner Arbeit hat sich die Mannschaft des Drittligisten sportlich weiterentwickelt und den Abstieg abwenden können. „Die Spieler haben sich dort inzwischen richtig gefunden und bilden nun eine Einheit“, sagt Klein. „Das Stadion wird ausverkauft sein, und die Fans machen dann richtig Rabbatz.“ Das hatte im vergangenen Jahr in der ersten Pokalrunde auch der 1. FC Kaiserslautern erfahren müssen, der in Rostock nur nach Elfmeterschießen (5:4) in die nächste Runde einziehen konnte.

„Als dann tatsächlich die Paarung Rostock gegen Fortuna gezogen worden war, bin ich von Nachrichten auf meinem Handy geradezu bombardiert worden“, erklärt Klein, der allen erklären musste, was er von diesem Los für die Fortuna hält. Natürlich werde das keine einfache Aufgabe, meinte er. Zudem haben die Drittligisten zu diesem Zeitpunkt bereits zwei Spieltage mehr absolviert als die Zweitligisten, die erst am Wochenende um den 5. (bis 8.) August in die Saison starten, während die Liga darunter bereits eine Woche zuvor beginnt und sogar noch einen Spieltag unter der Woche vor dem Pokalspieltag absolviert.

„Es wird ein sehr schwerer Gang. Deshalb muss sich unsere Mannschaft auf diese Pokalaufgabe genau so ernsthaft wie auf ein Ligaspiel vorbereiten“, erklärt der 46-Jährige, der in Rostock als Sportdirektor gearbeitet hat und sogar eine kurze Zeit auch in den Vorstand berufen worden war. Nach Wechseln im Aufsichtsrat und einer personellen Neu-Ausrichtung im Vorstand wurde Klein dann gemeinsam mit Trainer Karsten Baumann vor sechs Monaten beurlaubt. „Ich freue mich auf die Rückkehr. Denn mit fast allen, mit denen ich in Rostock zu tun hatte, habe ich auch heute noch ein gutes Verhältnis“, sagt Uwe Klein vor dem „interessanten Vergleich“.

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