Nach Fortunas Pleite gegen Pauli Julian Schauerte gesteht: „So ein Spiel nagt an dir“

Fortunas Julian Schauerte lag das 0:4 von St. Pauli lange quer. Das Team möchte die Pleite von Hamburg schnell vergessen machen.

Nach Fortunas Pleite gegen Pauli: Julian Schauerte gesteht: „So ein Spiel nagt an dir“
Foto: Wolff

Düsseldorf. Wer Donnerstagnachmittag auf dem Trainingsgelände an der Arena genau in die Gesichter der Fortuna-Spieler blickte, der erkannte schnell, dass das Spiel vom vergangenen Montag noch nicht völlig vergessen war. Einerseits verständlich nach dem blamablen 0:4 von St. Pauli, doch andererseits ist im Profifußball meist nicht viel Zeit, bis der nächste Spieltag vor der Tür steht.

„So ein Spiel wie auf St. Pauli nagt natürlich schon an dir, vor allem so eine erste Hälfte und so ein Ergebnis. Es ist schwierig, das schnell vergessen zu machen“, sagt Julian Schauerte. Doch obwohl der Rechtsverteidiger den Auftritt der Fortuna am Millerntor noch immer nicht hundertprozentig verarbeitet hat, blickt er bereits auf die kommende Aufgabe: „Egal, ob Sieg oder Niederlage. Im Fußball musst du das einfach schnell abhaken.“

Welche Spuren die höchste Niederlage der Saison beim Tabellensiebten hinterlassen hat, wird erst das Heimspiel am Montag gegen den 1. FC Kaiserslautern (20.15 Uhr, Arena) beantworten können. Mannschaft und Trainerteam haben nach der Rückkehr aus Hamburg die Fehler schon mal „knallhart angesprochen“, wie Schauerte sagt. „Es war jedem, der auf dem Platz stand, klar, dass er eine schlechte Leistung gebracht hat. Jetzt haben wir noch ein paar Tage Zeit, um uns entsprechend vorzubereiten und um dann positiv in das nächste Spiel zu gehen. Gegen Darmstadt haben wir gezeigt, wie es geht — mit Leidenschaft. So können wir auch die Fans wieder auf unsere Seite ziehen.“

Doch die Überschrift „Wiedergutmachung“ stand in den vergangenen Monaten schon oft über den Spielen der Rot-Weißen. Seit dem November ist bei der Fortuna der Wurm drin. Nur vier Siege aus den vergangenen 14 Spielen sind für die Ambitionen bei Fans und Verantwortlichen deutlich zu wenig. „Wir hatten in der Anfangsphase der Saison einen Lauf. Aber da waren wir auch nahezu komplett. In den vergangenen Monaten fehlten uns verletzungsbedingt immer wieder wichtige Spieler“, sagt Sportvorstand Helmut Schulte. Dieser Grund mag für manche zu einfach klingen, ist aber gewiss nicht als Ausrede zu bewerten. In den fünf Spielen unter Taskin Aksoy wurden bisher sieben Punkte eingefahren — keine herausragende Bilanz, die aber auch nicht dem Interimstrainer angekreidet werden sollte. Zu viele Spieler haben in den vergangenen Wochen nicht die Form auf den Platz bringen können, die nötig ist, um Fortunas Ambitionen gerecht werden zu können.

Wie es personell auf einigen Positionen weiter geht, ist offen — zumindest für die Öffentlichkeit. Die meisten Spieler des Kaders dürften inzwischen aber wissen, ob der Verein mit ihnen plant oder sich die Wege im Sommer trennen. Doch Schulte lässt in dieser Richtung bisher nichts nach außen dringen.

„Bei der Trainerfrage könnte es in der kommenden Woche eine Entscheidung geben“, sagte der 57-Jährige am Donnerstag. Eine klare Ansage ist das freilich nicht. Aber derzeit gehe es nur darum, sich auf die kommenden Spiele zu fokussieren. Durchaus eine sinnvolle Einstellung. „Wir haben noch sieben Spiele. In denen wollen wir uns besser präsentieren, als am Millerntor“, sagt Schulte.

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