Fortuna Düsseldorf : Hermann hat erst einmal übernommen
Die Trainersuche bei Fortuna läuft, und Frank Kramer hat sich von der Spielern noch verabschiedet.
Düsseldorf. Um kurz nach 13 Uhr war es soweit. Frank Kramer wurde über Umwege von hintenrum ins Mannschaftsquartier an der Arena geleitet, damit er den wartenden Journalisten nicht in die Arme lief, sich aber bei der Mannschaft verabschieden konnte. Die Spieler waren zuvor mit Textnachrichten auf ihrem Handy über die Beurlaubung informiert worden, hatten aber auch die Entwicklung wohl längst alle mitbekommen. Dem Trainer selbst war die Entscheidung, die Vorstand und Sportdirektor Rachid Azzouzi gemeinschaftlich getroffen hatten, am Morgen an einem geheimen Ort erläutert worden, nachdem er bereits am Sonntagabend von der Beurlaubung unterrichtet worden war.
„Der Trainer hat im Mannschaftsquartier sehr gute und bewegende Worte gefunden und sich bei uns bedankt“, sagt Karim Haggui am Montag nach dem ersten Training unter der alleinigen Leitung des bisherigen Co—Trainers Peter Hermann. „Es ist schon sehr traurig, dass das alles nicht so geklappt hat, wie wir uns das vorgestellt haben“, erklärte der Kapitän der Fortuna weiter. „Kramer ist ein toller Mensch und ein sehr guter Trainer.“ Der scheidende Trainer hat seinen (Ex-)Spielern in den Abschiedsworten mitgegeben, dass er an ihr Potenzial glaube und vom Klassenerhalt trotz seines Abschieds überzeugt ist.
So seien die Mechanismen im Fußball eben, meinte Haggui, und er weiß auch, dass jeder Spieler nun noch mehr in der Verantwortung steht: „Mir ist egal, wer am kommenden Sonntag in Frankfurt spielt, wir müssen uns zerreißen und gewinnen.“