Fußballtraining wie im Aquarium

Düsseldorf. Hallentraining mitten im Sommer ist schon etwas Besonderes. Auch am dritten Tag des Trainingslagers spielte das Wetter der Regeninsel Borkum nicht mit. Das Törchen zum Platz war geschlossen, der Rasen stand unter Wasser.

Das Training in der 2002 erbauten Halle der hiesigen Inselschule hatte etwas von Sport im Aquarium.

Wir Journalisten waren draußen im Raum des Hallenwartes hinter der Scheibe, die Spieler saßen, liefen, übten und spielten in der Halle herum — ohne, dass man draußen auch nur ein Wort verstand. Immerhin gab es Geräusche, wenn die Spieler absichtlich die immerhin weichen Bälle gegen die Scheibe warfen, um uns zu erschrecken — die Hechte, die mit ihrer Schnauze gegen das Glas des Aquariums stoßen.

Wolf Werner, der erneut auf seine Radtour verzichten musste, saß hinter einem Mattenwagen und führte am Telefon Verhandlungen mit dem Wettergott. Da diese nicht wie bei den am Sonntag vermeldeten neuen Spielern zum Erfolg geführt haben, bekamen die Spieler Sonntagnachmittag frei.

Gesprächsthema Nummer eins waren aber die Schlägereien in der vorangegangenen Nacht in der Insel-Diskothek „Kajüte“. Auf Borkum, wo der Diebstahl eines Fischbrötchens schon fast wie ein Kapitalverbrechen wirkt, war das Ergebnis der Randale mit mehreren Verletzten schon ziemlich niederschmetternd. Schade, dass diese Ereignisse hier unweigerlich mit den anwesenden Fortuna-Fans in Verbindung gebracht werden.

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