Saison 2020/21 Fortuna benennt noch keine Ziele

Düsseldorf · Der Saisonstart in der 2. Fußball-Bundesliga ist für den 18. September geplant. Eine Rückkehr Friedhelm Funkels scheint indes endgültig vom Tisch zu sein.

 Der Blick geht nach dem Abstieg schon wieder nach vorne, doch mit einer Zielsetzung für die neue Saison hält sich Fortunas Sportvorstand Uwe Klein noch zurück.

Der Blick geht nach dem Abstieg schon wieder nach vorne, doch mit einer Zielsetzung für die neue Saison hält sich Fortunas Sportvorstand Uwe Klein noch zurück.

Foto: Horstmüller

Zwei Wochen ist Fortunas Abstieg aus der Fußball-Bundesliga inzwischen her. Die WZ beantwortet die aktuell wichtigsten Fragen rund um Kader, Finanzen und die neue Saison.

Wer ist weg und wer könnte den Verein noch verlassen?

14 Spieler sind vom Verein bislang verabschiedet worden. Einer davon war Niko Gießelmann. Bei ihm hat sich die Hoffnung, die Zusammenarbeit doch fortsetzen zu können, endgültig zerschlagen. Der 28 Jahre alte Linksverteidiger hat das Vertragsangebot der Fortuna abgelehnt und schließt sich Bundesligist Union Berlin an. Mit Gökhan Gül, Davor Lovren und Emmanuel Iyoha kehren drei Leihspieler zur Fortuna zurück. Ob die sportliche Zukunft von Gül und Lovren in Düsseldorf liegt, darf bezweifelt werden. Aktuell stehen 17 weitere Feldspieler im Kader, der eine oder andere könnte noch gehen, weil er entweder nicht in der 2. Liga spielen möchte und eine Ausstiegsklausel besitzt (z.B. Kaan Ayhan, Kenan Karaman) oder weil die Fortuna künftig nicht mehr auf ihn setzt (z.B. Bernard Tekpetey, Nana Ampomah).

In welchen Mannschaftsteilen müssen Verstärkungen her?

Als mögliche Zugänge wurden zuletzt die Stürmer Hendrik Weydandt (Hannover 96) und Ahmed Kutucu (Schalke 04, Leihe) gehandelt. Die größten Baustellen im Kader sind jedoch in anderen Mannschaftsteilen zu finden: Innenverteidigung, rechte Abwehrseite und offensives Mittelfeld — sowohl im Zentrum als auch auf den Außenbahnen. Das Transferfenster ist aufgrund der vielen zeitlichen Corona-bedingten Verschiebungen bis zum 5. Oktober geöffnet. „Der aktuelle Transfersommer ist sicherlich ein bisschen wie der Blick in eine Glaskugel. Für uns ist es wichtig, eine gute Struktur in die Mannschaft zu bekommen. Dafür werden wir Geduld und Mut brauchen“, sagte Sportvorstand Uwe Klein im vereinseigenen TV-Kanal.

Wie steht es nach dem Abstieg um die Finanzen?

Die Fortuna hat keine Schulden. Aber auch sie muss in Corona-Zeiten ganz genau überlegen, wann, wo und wie viel Geld investiert werden kann. Der Vorstandsvorsitzende Thomas Röttgermann erklärte kürzlich, dass die Pandemie den Verein in zwei Jahren 20 Millionen Euro kosten wird. Nach dem Bundesliga-Abstieg gibt es logischerweise weniger TV-Gelder. Aber: Mit etwas mehr als 23 Millionen Euro wird die Fortuna in der 2. Bundesliga vor Hannover und dem Hamburger SV die meisten TV-Einnahmen unter den Zweitligisten verzeichnen.

Ist das „Thema Funkel“ nun endgültig beendet?

Davon ist nach den jüngsten Entwicklungen auszugehen. Nachdem die ständigen Wortmeldungen des Ex-Trainers den Verantwortlichen endgültig zu viel wurden (Stichwort „vermeidbarer Abstieg“), suchte Fortunas Führungspitze des Gespräch mit Funkel. Aufsichtsratschef Björn Borgerding erklärte gegenüber der „Rheinischen Post“, dass der 66-Jährige die „Tür selbst zugemacht“ habe. Eine Rückkehr Funkels in beratender Funktion oder als Teil eines Gremiums dürfte damit vom Tisch sein.

Wann beginnt die neue Saison in der 2. Bundesliga?

Die Deutsche Fußball Liga hat den Rahmenterminkalender für die Spielzeit 2020/21 verabschiedet. Zunächst stand der 28. August als Auftakt für die 2. Bundesliga im Raum. Nun ist klar: Die neue Saison soll am 18. September beginnen, die Winterpause dauert nur rund zehn Tage.

Welches Ziel hat sich die Fortuna für die neue Saison gesetzt?

Bislang noch keins. „Es ist schwierig. zum jetzigen Zeitpunkt ein Saisonziel festzulegen. Wenn das Transferfenster schließt und der Kader sein entsprechendes Gesicht hat, werden wir ein Saisonziel festlegen. Wir werden alles dafür tun, eine Mannschaft zu bauen, mit der sich alle identifizieren können“, sagt Uwe Klein.

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