Relegation oder Abstieg Fortunas letzte Option

Düsseldorf · Beim 1:1 gegen Augsburg wirkt die Mannschaft müde. Platz 15 ist weg, der Klassenerhalt geht nur noch über den Umweg. Doch darauf hoffen auch die Bremer noch.

 Matthias Zimmermann (r.) setzt sich in dieser Szene gegen Noah Sarenren Bazee durch. Doch insgesamt fehlte es der Fortuna spürbar an Frische.

Matthias Zimmermann (r.) setzt sich in dieser Szene gegen Noah Sarenren Bazee durch. Doch insgesamt fehlte es der Fortuna spürbar an Frische.

Foto: dpa/Marius Becker

Die Chance war ohnehin nur noch gering, nun hat sich der direkte Klassenerhalt für Fortuna Düsseldorf erledigt. Der Tabellen-16. kam am Samstag im letzten Heimspiel der Fußball-Bundesligasaison gegen den FC Augsburg nur zu einem 1:1 (1:1). Es war das neunte Unentschieden im 14. Spiel unter Trainer Uwe Rösler. Und weil zugleich der FSV Mainz 05 mit 3:1 gegen Werder Bremen gewann, bleibt der Fortuna am kommenden Samstag nur noch das Verteidigen des Relegationsplatzes. Danach muss das große Saisonziel über zwei Vergleiche mit dem Dritten aus Liga zwei realisiert werden. Angesichts von zwei Zählern Vorsprung auf Bremen ist aber auch der direkte Abstieg noch nicht vom Tisch.

„Generell müssen und können wir besser spielen“, konstatierte Rösler nach einem Auftritt, in dem nicht viel an die gute Leistung vom vergangenen Mittwoch in Leipzig erinnerte. Da hatte die Fortuna sich über den Punkt für ein 2:2 zurecht gefreut, am Samstag lachte nach dem Abpfiff niemand. In der ersten Hälfte machte die erneut auf sechs Positionen veränderte Elf vieles ganz ordentlich, nach dem Seitenwechsel ging den Rot-Weißen nach anstrengenden Wochen die Puste aus. Viele Fehlpässe und wenig Tempo waren die Konsequenz, Augsburg hielt den Punkt fest und feierte den Klassenerhalt. „Abläufe, Mut, Frische, geistige und physische Frische. Es waren viele Komponente, die wir heute nicht zeigen konnten“, antwortete Rösler auf die Frage, warum die Fortuna offensiv nicht mehr zwingend war.

Der Fußballnachmittag schien gut zu starten. Rouwen Hennings traf zum 1:0 (6.), doch nach Eingriff des Kölner Video-Kellers verweigerte Schiedrichter Daniel Siebert dem Tor die Anerkennung. Kaan Ayhan hatte die Freistoßflanke von Erik Thommy mit der Hand touchiert. Vier Zeigerumdrehungen später stand es 0:1, weil Florian Niederlechner André Hoffmann und Kaan Ayhan ausspielte. Hennings’ zweiter Streich zählte (25.) dann. Es war der 15. Saisontreffer des Angreifers.

Im Stadion an der „Alten Försterei“ in Berlin muss Röslers Mannschaft wieder ein anderes Gesicht zeigen, sonst könnte das Saisonfinale für den bittersten aller Geschmäcker sorgen. Bevor der Fokus auf das Auswärtsspiel bei Union gelegt wird, hat der Trainer seinen Profis aber erst einmal zwei freie Tage verordnet. Kräfte sammeln, die berühmten Akkus aufladen. „Dort müssen wir gewinnen“, sagte er. Wäre das unter ihm in den zurückliegenden Monaten ein paar Mal häufiger gelungen, es wäre zweifellos auch der direkte Ligaverbleib noch drin. Oder längst geschafft. Ein Sieg am Samstag hätte Rang 16 zementiert und Werder in die 2. Bundesliga geschickt. Nun aber bleibt nur noch die Relegation als Chance.

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