1. Bundesliga : Fortuna Düsseldorf und das Verletzungspech
Düsseldorf Bereits in der Sommerpause begann die Misere — und seitdem wurde es nicht besser. Trainer Funkel muss immer wieder improvisieren.
Es war ein Stoßseufzer der besonderen Art, der Friedhelm Funkel nach dem Ende des Testspiels gegen den VV Venlo (1:0) am Donnerstag entfuhr. „Zum Glück hat sich keiner meiner Spieler verletzt“, sagte Fortunas Cheftrainer nach einer relativ bescheidenen Veranstaltung am Flinger Broich. Immerhin war beim 1:0 gegen den niederländischen Erstligisten die Null gehalten worden. Allerdings fehlten auch ein paar wichtige Spieler, die ansonsten im Deckungszentrum oder auf den Außenverteidiger-Positionen agieren: Kaan Ayhan, Niko Gießelmann, Adam Bodzek oder Lewis Baker. Zum Glück ist von den vier Spielern keiner verletzt, und Alfredo Morales, der über 90 Minuten spielte, bewies, dass er in der augenblicklichen Form ein Stabilisator der Defensive sein kann.
Doch zurück zur Verletzungsproblematik: Die Misere fing bereits weit vor der Spielzeit an. Vor allem bei den Torhütern. Zwar haben Michael Rensing und Raphael Wolff sich jüngst erstmalig wieder auf dem Rasen des Trainingsgeländes an der Arena gezeigt. Dass sie noch Wochen, wenn nicht sogar Monate benötigen, um wieder für einen Einsatz in der Bundesliga in Frage zu kommen, versteht sich von selbst. Auch Tim Wiesner zählt zu den Rekonvaleszenten. Ob er jemals wieder die Topform erreicht, mit der er nicht nur die Trainer bei der Fortuna begeistert hatte, ist völlig ungewiss. Nur eine Lappalie dürften die Rückenprobleme von Florian Kastenmeier sein, der seinen Platz auf der Ersatzbank am Samstag gegen Mainz wieder einnehmen dürfte. Obwohl Zack Steffen mit dem US-Nationalteam unterwegs war, ist es doch eine skurrile Geschichte, dass beim Testspiel der U 19-Torhüter bei den Profis im Tor stehen musste. Zudem füllte Friedhelm Funkel den Kader mit drei weiteren U 19-Spielern auf, weil zu viele Spieler des eigentlich großen Kaders nicht zur Verfügung standen.
Kownacki muss sich immer wieder herankämpfen
Ähnlich sieht es im Angriff aus, wo Dawid Kownacki ein bitterer Ausfall ist. Auch deswegen, weil er nicht einmal eine längere Phase ohne Muskelprobleme an sich arbeiten kann. Der polnische Stürmer ist sehr verletzungsanfällig und muss sich nach einem Ausfall immer wieder an sein Leistungszenit herankämpfen, ohne es bisher erreicht zu haben.