Fortuna Düsseldorf Funkel und Streich einer Meinung: Das ist nicht mehr unser Fußball

Düsseldorf · Nach dem Spiel zwischen Freiburg und Düsseldorf lassen beide Trainer an den fraglichen Schiedsrichter-Entscheidungen kein gutes Haar.

 Waren beide nicht einverstanden mit der Leistung der Unparteiischen: Christian Streich (l.) und Friedhelm Funkel.

Waren beide nicht einverstanden mit der Leistung der Unparteiischen: Christian Streich (l.) und Friedhelm Funkel.

Foto: dpa/Patrick Seeger

Die Geschichte des Spiels zwischen dem SC Freiburg und Fortuna Düsseldorf (1:1) ist schnell erzählt, die Probleme der Schiedsrichter bleiben dagegen eine unendliche Geschichte. In der achten Minute entschied der insgesamt unsicher wirkende Schiedsrichter Tobias Welz (Wiesbaden) auf Foulelfmeter für Freiburg. Fortunas Außenstürmer Benito Raman wusste in dem Moment gar nicht, ob und was er getan hatte.  „Der Elfmeter war ein Witz“, sagte der Belgier, der in Freiburg insgesamt keinen glücklichen Tag erwischt hatte. Der Unparteiische hatte zwar ein Signal aus dem Kölner Keller bekommen. Aber Welz entschied sich trotzdem gegen das Überprüfen der Szene auf dem Monitor am Spielfeldrand. Der gefoulte Vincenzo Grifo verwandelte sicher zum 1:0 für Freiburg.

Nachdem die Fortuna wieder ins Spiel gefunden und durch ein herrliches Tor des polnischen Stürmers Dawid Kownacki den Ausgleich erzielt hatte (31.), kam es direkt nach der Pause zur nächsten strittigen Aktion, als der Unparteiische auf Gelb-Rot gegen Janik Haberer entschied. Allerdings schaffte es die Fortuna nicht, in den restlichen rund 50 Minuten die kompakte Abwehr der Freiburger zu überwinden.

Streich: „So, wie es jetzt ist, ist es nur verrückt“

Nach dem Spiel rechneten Streich und Funkel mit Videobeweis und Handspiel-Regelung ab. „Wir befinden uns auf dem völlig falschen Weg. So geht das nicht weiter“, sagte der Freiburger Trainer. „Langsam wird es ganz kritisch. Foul ist dann, wenn es ein Foul ist und nicht nur, wenn ein Kontakt vorliegt.“ Damit meinte er nicht nur den Foulelfmeter, sondern auch die Szene, in der Haberer vom Platz flog. „Sicher war das ein Foul, aber doch nie und nimmer eine Gelbe Karte“, bekräftigte auch Friedhelm Funkel.

„Das ist nicht mein Fußball“, ergänzte Fortunas Coach, der sich schon über viele vermeintliche und tatsächliche Fehlentscheidungen gegen sein Team in der laufenden Saison geärgert hat. „Das beste Beispiel ist das Spiel in Berlin am Samstag“, meinte Funkel. „Da boxt ein Spieler den Ball aus dem Strafraum raus. Alle haben es gesehen, gepfiffen wird aber nicht. Der Mann im Videokeller muss auf der Toilette gewesen sein.“ Auch Streich ist es leid: „Handspiel darf nur dann Handspiel sein, wenn die Hand eindeutig zum Ball geht. So, wie es jetzt ist, ist es nur verrückt.“

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