Telekom Cup Fortuna hat den Kopf fast wieder frei

Düsseldorf · Die Posse um den Trainer erlebte im Stadion keine Fortsetzung. Gegen die Bayern gab es eine knappe Niederlage im Elfmeterschießen, Hertha wird 3:1 besiegt.

 Bayern-Torjäger Robert Lewandowski überwindet im Halbfinale Fortunas Torhüter Michael Rensing. Im Elfmeterschießen unterlag der Gastgeber mit 7:8 unglücklich, nachdem die Mannschaft in den 45 Minuten sehr gut mit- und dagegen gehalten hat.

Bayern-Torjäger Robert Lewandowski überwindet im Halbfinale Fortunas Torhüter Michael Rensing. Im Elfmeterschießen unterlag der Gastgeber mit 7:8 unglücklich, nachdem die Mannschaft in den 45 Minuten sehr gut mit- und dagegen gehalten hat.

Foto: Wolff/Christof Wolff

Eine leichte Aufgabe war das nicht für die Profis von Fortuna Düsseldorf. Wären es nur die Reisestrapazen des Vortags gewesen, hätten das Olli Fink und seine Teamkollegen sicher locker weggesteckt. Aber das leidige Hin und Her in der Trainerfrage hat auch beim gestrigen Telekom Cup seine Spuren hinterlassen, wie die Spieler danach unisono bestätigten. Nach außen wurde das jedoch nicht deutlich. Denn die Mannschaft von Friedhelm Funkel zeigte sogar eine souveräne Leistung in beiden Spielen. Und die Fortuna hatte gegen die Bayern Pech, dass es in der regulären Spielzeit keinen Foulelfmeter (an Lukebakio) gab und in der „Verlängerung“ des Elfmeterschießens Takashi Usami verschoss. Danach gab es einen klaren und hoch verdienten 3:1-Erfolg gegen Hertha BSC, das zuvor gegen Gladbach verloren hatte.

Kuriosum am Rande: Fortunas neuer Torhüter Jaroslav Drobny, der überraschend im zweiten Spiel von Friedhelm Funkel berücksichtigt wurde, leistete sich einen Blackout, als der Ex-Herthaner einem Berliner (Kalou) unbedrängt den Ball in die Füße spielte. Köpke erzielte dann das 1:0 für den Gegner. „Ich musste schon ein wenig schmunzeln“, sagte Adam Bodzek, der aber auch gleich sagte, dass niemand aus der Mannschaft dem neuen Kollegen böse sei. Vor allem deshalb, weil die Mannschaft dieses Spiel locker drehte und zu einem verdienten 3:1-Erfolg gegen die Berliner kam. „Er ist ein absoluter Gewinn für uns. Und so etwas wird ihm nicht nochmal passieren“, nahm auch der Trainer Drobny in Schutz.

Zimmermann: Wir rücken noch enger zusammen

Friedhelm Funkel war auch zufrieden mit den bei diesem Kurzturnier gezeigten Leistungen. „Die Mannschaft hat sich gut präsentiert und an das angeschlossen, was wir in der Vorbereitung erarbeitet haben“, sagte Fortunas Trainer. „Auch vom Rückstand haben wir uns nicht aus der Bahn werfen lassen und wirklich guten Fußball mit herrlich herausgespielten Toren erzielt.“

Die Mannschaft könne nur durch gute Leistung beeinflussen, was mit dem Trainer passiert, sagte Matthias Zimmermann. „Aber wir rücken jetzt bestimmt noch enger zusammen.“ Fortunas Abwehrspieler versprach den Augsburgern für das Spiel am nächsten Samstag einen „heißen Tanz“. „Wir haben uns gut entwickelt, sind aber noch nicht am Ende des Weges.“ Adam Bodzek schaute auf die Ereignisse der letzten 48 Stunden zurück. „Natürlich waren wir geschockt. Ich persönlich konnte die Entscheidung, nicht mit dem Trainer weiter machen zu wollen, nicht nachvollziehen“, sagte Fortunas Vize-Kapitän. „Das, was wir alle in den vergangenen zwei Jahren aufgebaut haben, spricht für sich. Die Ruhe im Verein war beispielhaft.“ Jetzt sei er froh, dass es noch eine Wendung in der Trainerfrage gegeben hat.

Im Spiel gegen die Bayern gab es trotz der klaren Feldüberlegenheit auch gute Möglichkeiten für die Fortuna. Dodi Lukebakio hatte davon die beste, als er allerdings zu weit nach außen geraten war. So ging sein Schuss aus spitzem Winkel nur ans Außennetz. In der Begegnung mit der Hertha war die Fortuna nicht nur die aktivere, sondern auch die gefährlichere Mannschaft. Kenan Karaman glich den „unglücklichen“ Rückstand aus. Danach traf Marvin Ducksch noch zweimal.

Nun gilt es aus Funkels Sicht, am Montag mal völlig abzuschalten und alles aus den Köpfen zu bekommen. Am Dienstag geht es mit der Vorbereitung weiter. Das Spiel in Augsburg habe dann nichts mehr mit der Vorbereitung zu tun. „Da wird alles viel intensiver sein“, sagte Funkel. Sportlich intensiv darf es dann ruhig werden. Alles andere muss zunächst nicht unbedingt mehr sein.

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